Duisburg. Der MSV Duisburg hat gegen Preußen Münster zahlreiche Großchancen, muss sich aber mit einem 0:0 begnügen, das den Zebras nicht hilft. Die Noten.

Vincent Müller: Der Torhüter war in der ersten Halbzeit nur einmal gefordert. Und das, um ein Eigentor zur verhindern. Caspar Jander zwang den Keeper mit einem schlecht getimten Rückpass zu einer akrobatischen Fußabwehr. Gleich nach dem Wechsel war Müller bei einem Schuss von Daniel Kyerewaa auf dem Posten. In der Nachspielzeit lenkte er einen Ball mit einem Reflex an die Latte. Die Tat sicherte den Ehrenpunkt. Note 2,5

Rolf Feltscher: Der rechte Außenverteidiger in der Viererkette hatte lange Zeit keine echte Offensivaktion. Feltscher gehörte aufgrund seines Einsatzwillen zu den besseren Duisburgern. Defensiv stand der Venezolaner sicher. Sah Gelb. Note 3,5

Latten-Wahnsinn in der Nachspielzeit - MSV Duisburg nur 0:0

Joshua Bitter: Der gelernte Außenverteidiger arbeitete innen in der Kette mit. Bitter machte dort einen guten Job. Der Defensivmann brachte Willen und die notwendige Aggressivität mit. Note 3

Marvin Knoll: Der Routinier kam als Ersatz für den gesperrten Sebastian Mai als Abwehrchef zum Einsatz. Knoll übernahm auch gleich das Amt als Kapitän. Der Abwehrmann rettete gleich zu Beginn einmal am Boden liegend und zeigte vollen Körpereinsatz. Bei einer Ecke von Esswein war er im Pech, dass Münsters Torwart Max Schulze-Niehues seinen Kopfball reaktionsschnell parierte. In der 61. Minute rettete der Keeper erneut nach einem Kopfball von Knoll. Note 2,5

Baran Mogultay: Der Linksverteidiger hatte defensiv seine Stärken. Auf dem Weg nach vorne mangelte es an Zweikampfhärte, Technik und Schnelligkeit. Note 3,5 

Santiago Castaneda: Der Amerikaner durfte sich wieder auf der Sechserposition beweisen. Castaneda machte ein sauberes Spiel. Freilich, nach vorne konnte er kaum Akzente setzen. Sah Gelb für ein dringend notweniges Foul in der Schlussphase. Seine Grätsche vereitelte den Konter. Note 3

+++ MSV Duisburg: Sportchef Ralf Heskamp vor dem Aus +++

Caspar Jander: Der Mittelfeldmann war erneut bester Duisburger. Alles, was Sinn machte, lief über ihn. Jander konnte viel aber nicht alles. In der ersten und zweiten Halbzeit hatte der Mittelfeldregisseur zwei große Chancen. Einmal traf er das Tor nicht, einmal scheiterte er am Keeper. Jander zwang mit einem verunglückten Rückpass seinen Torwart zu einer Glanztat. Note 2

Caspar Jander war der beste MSV-Spieler gegen Münster.
Caspar Jander war der beste MSV-Spieler gegen Münster. © firo | Unbekannt

Jonas Michelbrink: Der Mann, der sein Potential noch entwickeln muss, war hinter den Spitzen unterwegs. Ab und an war zu sehen, dass er mit dem Ball umgehen kann. Seinen Aktionen mangelte es jeder Durchschlagskraft. Note 5

Chinedu Ekene: Der Mann, der den Sieg verspielte. Ekene hatte zwei glasklare Chancen. Einmal ließ er den Ball verspringen und traf deshalb das leere Tor nicht. In der zweiten Halbzeit scheiterte er aus bester Position am Münsteraner Torwart. Eine der beiden Gelegenheiten hätte er nutzen müssen. Sah Gelb. Note 5 

Benjamin Girth: In den vergangenen Wochen hatte man sich gefragt: Warum spielt Girth nicht? Der Angreifer gab gegen Münster die Antwort. Das Spiel lief völlig an dem Mittelstürmer vorbei. Girth gewann keinen Kopfball und war damit als Anspielstation nutzlos. Bei Flanken stand er da, wo der Ball sicher nie hinkam. Dann spielte ihn Caspar Jander gekonnt flach an. Das Tor war plötzlich weit offen. Der vermeintliche Torjäger ließ den Ball verspringen. Doch keine Chance. Note 6

Alexander Esswein: Der Stürmer durfte nach seinem Daumenbruch auf der linken Seite, den Weg zum Tor suchen. In der ersten Halbzeit hatte er einen halbgaren Schussversuch. Esswein war ansonsten wenig am Spiel beteiligt. Nach einer halben Stunde versuchte er sich einigermaßen erfolgreich als Balldieb und Verteiler. Nach einer Stunde war sein wenig überzeugender Dienst getan. Note 4,5

MSV Duisburg: Auch Tim Köther nicht effizient

Tim Köther: kam für Esswein (60.). Die Offensivkraft übernahm die Standard-Situationen. Die Beste davon – ein Freistoß aus 18 Meter schoss er übers Tor. In der 90. Minute ging Köther nach einem Foul von Nico Koulis zu Boden. Da hätte man Elfmeter pfeifen können. Schiedsrichter Timo Gansloweit sah das anderes. Köther war sehr lauffreudig, aber nicht sonderlich effizient. Note 4,5

Niclas Stierlin: kam für Jonas Michelbrink (60.). Stierlin erfüllte seine defensive Pflicht. Aber der Mittelfeldmann konnte für die Offensive wenig leisten. Genau das war aber gefordert. Note 4

Phillip König: kam für Benjamin Girth (75.): Der Angreifer war im Pech, als er in der Nachspielzeit einen Kopfball an die Latte setzte. Phillip König konnte sich ansonsten wenig durchsetzen. Note 3

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Hamza Anhari: kam für Chinedu Ekene (80.). Anhari war sehr hektisch in seinen Aktionen. Den letzten Konter ließ der Nachwuchsmann so mit einem Fehlpass ins Leere laufen. Note 4

Tobias Fleckstein: kam für Joshua Bitter (80.) und verteidigte in der Zentralen ordentlich. Note 4