Duisburg. Auch im vierten Saisonspiel gelang dem MSV Duisburg kein Sieg. Gegen Aufsteiger SSV Ulm reichte es am Freitagabend nur zu einem 1:1.
Gemessen an den Ansprüchen geht das nun als Fehlstart durch. Fußball-Drittligist MSV Duisburg enttäuschte am Freitag vor 10.214 Zuschauern in der Schauinslandreisen-Arena gegen den Aufsteiger SSV Ulm 1846 mit einem 1:1 (1:1). Damit bleiben die Meidericher auch im vierten Saisonspiel ohne Sieg. Mit drei Punkten verweilt der MSV weiter im Tabellenkeller.
Für Abwehrspieler Joshua Bitter, der aufgrund von Magenproblemen schon das Spiel in Halle verpasst hatte, reichte es noch nicht. So startete Offensivmann Chinedu Ekene erneut auf der rechten Abwehrseite. Ansonsten nahm MSV-Trainer Torsten Ziegner drei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für Niclas Stierlin kehrte Marvin Bakalorz in die Mannschaft zurück. Alaa Bakir kam für Robin Müller ins Team, und in der Spitze nahm Benjamin Girth den Platz von Pascal Köpke ein. Die Hoffnung auf einen kurzfristigen Neuzugang als Ersatz für den verletzten Thomas Pledl erfüllte sich derweil nicht.
Regenfälle hinterließen ihre Spuren auf dem Rasen des MSV-Stadions
Die starken Regenfälle vom Freitagvormittag hatten auf dem ohnehin schon geschundenen Rasen in der Duisburger Arena deutliche Spuren hinterlassen. Zebras und Spatzen rutschten oft, technische Feinheiten waren nicht gefragt. Der forsch beginnende MSV verbuchte seine erste Chance in der neunten Minute, als Alaa Bakir aus halbrechter Position das Außennetz des Ulmer Tores traf.
In der 13. Minute nahm Benjamin Girth den Ball nach einem Eckstoß von Kolja Pusch volley per Direktannahme und knallte ihn aus acht Metern an die Latte. Ein Ulmer lenkte den Abpraller zur Ecke, sodass Girth keine zweite Chance erhielt. In der 20. Minute lenkte Ulms Keeper Christian Ortag einen Querschläger seines Mitspielers Thomas Geyer über die Latte.
In der 24. Minute klingelte es dann aber im Spatzennest. Kolja Pusch schlug einen Eckball in den Strafraum, Marvin Senger verlängerte und Sebastian Mai köpfte den Ball mit Wucht zur Duisburger Führung ins Tor. Mai hatte am Dienstag auf diese Weise schon in Halle zum Duisburger Ausgleich getroffen. Und auch für das dritte Saisontor der Meidericher galt: Ein Abwehrspieler war erfolgreich.
MSV-Abwehrspieler Senger verliert das entscheidende Kopfball-Duell
In der 34. Minute schlug Ulm allerdings zurück. Nach einem langen Einwurf verlor Marvin Senger im Strafraum das entscheidende Kopfball-Duell gegen Philipp Maier. Bastian Allgeier stand völlig frei und schob den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 ins Tor. Die Gäste kamen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch Romario Rösch zweimal zum Abschluss – die Gefahr hielt sich aber in Grenzen.
In der 55. Minute setzte der Aufsteiger das erste Zeichen in der zweiten Halbzeit. Nicolas Jann kam zum Abschluss, doch Marvin Senger konnte die Situation bereinigen, indem er den Ball zur Ecke abblockte.
In der 60. Minute wechselte MSV-Trainer Torsten Ziegner doppelt. Für Alexander Esswein, dem bei seinem dritten Einsatz innerhalb von sechs Tagen die Frische fehlte, kam Robin Müller. Hamza Anhari ersetzte Kolja Pusch. In der 66. Minute prüfte der Ulmer Dennis Chessa MSV-Keeper Vincent Müller, der mit dem Flachschuss aber keine Probleme hatte.
Ulm war nicht darauf bedacht, das Remis zu verteidigen, die Spatzen wurden mit zunehmender Spieldauer mutiger. Auf Duisburger Seite war mehrfach Marvin Senger zur Stelle, um zu klären. Die Ulmer spielten ihre Offensivaktionen aber nicht konsequent durch.
Ulm war dem Siegtreffer näher als der MSV Duisburg
In der 73. Minute kamen auf Duisburger Seite mit Pascal Köpke (für Benjamin Girth) und Tobias Fleckstein (für Alaa Bakir) zwei weitere frische Kräfte. In der 81. Minute folgte Marvin Knoll, der Sebastian Mai ersetzte.
Die Ulmer waren dem Siegtreffer näher als der MSV. In der 89. Minute entschärfte Torwart Vincent Müller einen 20-Meter-Schuss des gerade zuvor eingewechselten Dennis de Sousa Oelsner, indem er den Ball zur Ecke faustete. In der Nachspielzeit verfehlte Lucas Roeser mit einem vermeintlich harmlosen „Kullerball“ aus 14 Metern nur knapp das Tor. Eine Minute später war Vincent Müller wieder gegen de Sousa Olsner zur Stelle.