Duisburg. Der MSV Duisburg muss sich gegen Eintracht Braunschweig mit einem 1:1 begnügen. Erneut trifft Ahmet Engin. Ein Spieler ist nun gesperrt.

Der MSV Duisburg begrüßte am Freitag Gäste, die für Späße bekannt sind. Karnevalsprinz Sascha I. machte seine Aufwartung. Und der „verrückte Holländer Kees Bregman“, ein Relikt aus alten Bundesliga-Zeiten, war auch da. Doch am Ende hielt sich der Frohsinn beim Fußball-Drittligisten in Grenzen. Der MSV musste sich gegen Eintracht Braunschweig mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

Torsten Lieberknecht hatte schon früh Gesprächsbedarf. Mitte der ersten Halbzeit zitierte der MSV-Trainer nacheinander seine offensiven Strategen Moritz Stoppel­kamp, Leroy-Jacques Mickels und Petar Sliskovic zu sich. Das Spiel der Zebras stockte in dieser Phase, es war noch nicht auf Touren gekommen. Vom Speeddating an der Seitenlinie erhoffte sich der Coach mehr Schwung, den Funken, der endlich das entfachen sollte, was Lieberknecht im Vorfeld angekündigt hatte. Denn von einem hitzigen Spiel konnte lange keine Rede sein.

 Hier jubeln die Gäste. Die Duisburger Abwehr ließ sich bei einem Freistoß von den Braunschweigern düpieren.
Hier jubeln die Gäste. Die Duisburger Abwehr ließ sich bei einem Freistoß von den Braunschweigern düpieren. © Getty Images | Juergen Schwarz

Lieberknecht hatte die Mannschaft im Vergleich zur letzten Partie auf zwei Positionen verändert. Für den verletzten Marvin Compper spielte erwartungsgemäß Lukas Boeder in der Innenverteidigung. In der offensiven Mittelfeldkette nahm Leroy-Jacques Mickels den Platz von Lukas Scepanik ein. Damit musste sich Lukas Daschner zum zweiten Mal in Folge mit einem Platz auf der Duisburger Bank begnügen.

Nach den kurzen Unterredungen mit dem Trainer kam etwas Bewegung ins zähe Duisburger Spiel. Etwas Bewegung, nicht viel. Der MSV kam zu ersten Möglichkeiten. Ahmet Engin schoss den Ball in der 39. Minute nach einem schönen Zuspiel von Tim Albutat über das Tor. Zwei Minuten später kam Mickels nach einem Pass von Moritz Stoppelkamp einen Schritt zu spät, Braunschweig konnte zur Ecke klären. Aus dieser Ecke resultierte die beste Duisburger Chance in der ersten Halbzeit, doch Joshua Bitter köpfte den Ball knapp neben das Tor.

Auch interessant

Von Braunschweig, das vor der Partie weitaus stärker unter Druck stand als Spitzenreiter Duisburg, war bis dahin wenig zu sehen. Die Löwen begannen forsch, konzentrierten sich dann aber weitgehend darauf, die taktische Ordnung zu halten und den MSV vor dem eigenen Kasten auf Distanz zu halten.

Die Löwen mussten verletzungsbedingt früh wechseln. Für Abwehrspieler Benjamin Kessel kam in der 29. Minute Robin Zingerle in die Partie. Der Mann beschränkte sich nicht nur aufs Verteidigen, sondern traf in der 44. Minute zur Braunschweiger Führung. Niko Kijewski schlug einen Freistoß steil in den Duisburger Strafraum, Petar Sliskovic schlug beim Abwehrversuch über den Ball, und auch Lukas Boeder konnte nicht klären. So hatte Ziegele keine Probleme, aus acht Metern zum 0:1 zu treffen.

„Braunschweig stand in der ersten Halbzeit mit zehn Mann in der eigenen Hälfte. Da war es schwer, Räume zu schaffen“, sagte MSV-Sportdirektor Ivica Grlic nach der Partie.

Der MSV hatte auch nach dem Seitenwechsel Probleme, in Fahrt zu kommen. Lieberknecht griff in der 59. Minute ein – nicht mit Gesprächen, sondern mit Wechseln. Für Sliskovic kam Vincent Vermeij, für Mickels Lukas Daschner.

Auch interessant

Die frischen Kräfte belebten das Duisburger Spiel. In der 66. Minute prüfte Daschner Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic mit einem Distanzschuss, mit dem der Torwart aber keine Probleme hatte. Eine Minute später reagierte der Braunschweiger stark, als er mit einem Reflex gegen Ahmet Engin zur Stelle war.

In der 74. Minute erlöste Ahmet Engin dann aber die Duisburger mit dem Ausgleichstreffer. Vincent Vermeij legte nach einem Boeder-Zuspiel per Kopf für Engin auf – und das „Zebra der Stunde“ dribbelte stark durch den Braunschweiger Strafraum und ließ Jasmin Fejzic keine Chance.

Gelb wegen Meckerns für MSV-Kapitän Stoppelkamp

In der 85. Minute holte der Gästekeeper den Ball nach einem Daschner-Schuss aus 25 Metern aus dem Winkel. Sein Duisburger Kollege Leo Weinkauf hatte eine Minute später Glück, als ihm der Ball durchrutschte, aber kein Schaden entstand.

In der Nachspielzeit kamen Lukas Daschner und Moritz Stoppelkamp noch zu letzten Chancen, doch der MSV musste sich mit dem Unentschieden begnügen.

Weiter geht es für die Zebras am Sonntag, 16. Februar, mit der Partie beim FSV Zwickau. Moritz Stoppel­kamp wird dann fehlen. Der Mannschaftskapitän kassierte am Freitag in der 61. Minute wegen Meckerns die fünfte gelbe Karte und ist damit gesperrt.