Duisburg. Vincent Vermeij liegt mit einer Grippe flach und steht dem MSV Duisburg zum Ligastart gegen den FC Ingolstadt 04 nicht zur Verfügung.

Kurz vor dem Ligastart mit dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 (Samstag, 14 Uhr) hat es Vincent Vermeij und damit auch den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg erwischt. Der Stürmer liegt mit einer Grippe flach, nimmt Antibiotika und fällt am Samstag aus.

Trainer Torsten Lieberknecht verhagelt dieser Ausfall die Vorbereitung auf das Spitzenspiel. „Das ist eine Hiobsbotschaft, die uns alle trifft und Kopfzerbrechen bereitet“, sagte der Coach am Donnerstag mit ernster Miene. In der Hinrunde konnte der MSV die vielen Ausfälle kompensieren. Doch auch Lieberknecht weiß: Irgendwann reißt die dünne Decke, wenn zu oft dran gerupft und gezogen wird.

Sliskovic und Mickels als Alternativen

Vincent Vermeij gehört beim Spitzenreiter zu den Spielern, die als nahezu unverzichtbar gelten. Der Niederländer erzielte bislang acht Tore und vier Assists und machte unlängst im Trainingslager in Portugal im Gespräch mit dieser Zeitung deutlich, dass er sich auch abseits der Statistiken gewinnbringend einbringt. Vermeij bindet Gegenspieler, schafft Räume und schuftet auch in der Rückwärtsbewegung.

Das alles wird der 25-Jährige gegen den FC Ingolstadt nicht einbringen können. Da auch Sinan Karweina verletzt ist – die medizinische Abteilung geht davon aus, dass der Offensivmann mit seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel rund vier Wochen ausfallen wird – steht Lieberknecht mit Petar Sliskovic nur noch ein gelernter Stürmer zur Verfügung.

Petar Sliskovic verbuchte bislang 16 Einsätze für den MSV Duisburg.aus.
Petar Sliskovic verbuchte bislang 16 Einsätze für den MSV Duisburg.aus. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Sliskovic für Vermeij – das liegt folglich nahe. Aber so einfach macht sich Trainer Lieberknecht die Sache dann doch nicht. Am Donnerstag sagte der 46-Jährige, dass er sich noch intensive Gedanken machen werde. Er brachte Flügelspieler Leroy-Jacques Mickels als Alternative ins Gespräch. Und auch eine Veränderung des Spielsystems werde ein Teil des Brainstormings sein, wie Lieberknecht erklärte. Auch Varianten mit Ahmet Engin oder Moritz Stoppelkamp wären nicht komplett absurd.

Wahrscheinlicher ist aber, dass der Coach am bewährten 4-2-3-1-System festhält. Also doch vermutlich Sliskovic oder Mickels. Petar Sliskovic verbuchte zwar bislang 16 Liga-Einsätze – 15 davon aber nur als Einwechselspieler, zumeist in der Schlussphase. In der Startformation stand er nur einmal: am vierten Spieltag, beim 3:0-Sieg in Braunschweig. In dieser Partie verletzte er sich allerdings auch.

Rahn erstmals im Duisburger Kader

Leroy-Jacques Mickels, der nach der Verletzung von Connor Krempicki auf der Außenbahn zur Stammkraft aufstieg, half in der Not schon einmal als Sturmspitze aus. Im DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, das der MSV 2:0 gewann, spielte Mickels im Duisburger Angriffszentrum. Was den Duisburgern Mut machen muss: Die Sieg gegen Fürth belegt, dass es auch ohne Vincent Vermeij funktionieren kann.

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Neben Vincent Vermeij und Sinan Karweina fallen für das Spiel gegen Ingolstadt die bekannten Verletzten Migel-Max Schmeling, Connor Krempicki und Cem Sabanci aus. Das verbliebene Personal reicht somit gerade noch aus, um alle Kaderplätze zu besetzen. Dazu zählt auch der neue Innenverteidiger Matthias Rahn, der für die Startelf aber noch kein Thema ist.