Duisburg. Bei der 1:3-Niederlage in Chemnitz verbuchte zumindest Ahmet Engin beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ein Erfolgserlebnis.

Ahmet Engin war am Sonntag bei der 1:3-Niederlage des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg beim Chemnitzer FC der einzige Lichtblick. Der 23-Jährige war ein Aktivposten und erzielte das Tor zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Ein schwacher Trost. „Ich hätte lieber nicht getroffen, wenn wir dafür gewonnen hätten“, sagte der Flügelspieler nach der Partie.

Hinter Ahmet Engin liegt eine schwere Zeit. Zwei Verletzungen warfen ihn in dieser Saison schon zurück, er konnte deshalb auch nicht am Sommertrainingslager teilnehmen. So verpasste er zunächst den Anschluss ans Team. Die Tickets auf den offensiven Außenbahnen waren zudem schnell fest vergeben. Moritz Stoppelkamp und Connor Krempicki etablierten sich auf Anhieb als Leistungsträger. Erst durch Krempickis Fußbruch sind die Karten neu gemischt.

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Erstes Tor seit November 2018

In Chemnitz verordnete Trainer Torsten Lieberknecht Lukas Daschner eine Pause, Engin kam somit zu seinem zweiten Startelf-Einsatz. Der Deutsch-Türke bereitete zwei Großchancen vor, versemmelte allerdings auch eine Möglichkeit, belohnte sich aber trotzdem mit seinem Tor. Zuletzt hatte er im November letzten Jahres getroffen, als er in der 2. Bundesliga das Tor zum 1:0-Sieg der Meidericher bei Arminia Bielefeld erzielte.

Gut möglich, dass für Ahmet Engion die Saison jetzt erst richtig losgeht. Die Länderspielpause ist für den Mittelfeldspieler kein Grund, es nun lockerer angehen zu lassen – auch wenn Torsten Lieberknecht das Trainingsprogramm leicht modifiziert hat. Engin blickt auf das FVN-Pokalspiel beim Oberligisten SSVg Velbert. Das will er ernst nehmen. „Das Spiel ist wichtig für den Verein und die Fans“, sagt er und fügt hinzu: „Wir müssen uns im Niederrheinpokal die positive Kraft holen.“ Nach zwei Liga-Niederlagen in Folge hört sich das nach einem guten Plan an.

Scepanik kehrt zurück

Engin ist das Beispiel dafür, dass es beim MSV Duisburg kein Abstellgleis gibt. Trainer Lieberknecht bekräftigte schon vor dem Gastspiel in Chemnitz, dass er jeden Spieler brauche, die Saison sei bekanntlich noch lang. Deshalb will der Coach auch den vermeintlichen Reservisten immer wieder Spielpraxis geben. In Chemnitz erhielt Arnold Budimbu ein paar Minuten, Sinan Karweina durfte zuletzt gegen 1860 München etwas Drittliga-Luft schnappen.

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Das war dem Langzeitverletzten Lukas Scepanik, der sich in der Sommervorbereitung im Trainingslagereine komplizierte Fußverletzung zugezogen hatte, bislang nicht vergönnt. Ursprünglich hatte Lieberknecht den Neuzugang von Rot-Weiß Essen bis zum Jahresende abgeschrieben, zuletzt machte der Flügelspieler jedoch erhebliche Fortschritte. Am Mittwoch soll der 25-Jährige ins Mannschaftstraining einsteigen. Zumindest ein Kurzeinsatz könnte für Scepanik vor Weihnachten noch möglich sein.