Duisburg. Der MSV Duisburg spielt am Sonntag beim SV Waldhof Mannheim. Für MSV-Trainer Torsten Lieberknecht ist es eine Rückkehr in die Vergangenheit.

Der SV Waldhof Mannheim ist ein Verein, der das Herz von Torsten Lieberknecht höher schlagen lässt. Der Trainer des Drittligisten MSV Duisburg ist ein Freund der Fußball-Tradition – und da ist der Auswärtsgegner der Zebras (Sonntag, 13 Uhr) ganz nach dem Geschmack des 46-Jährigen.

Lieberknecht kehrt zudem an eine alte Wirkungsstätte zurück. In der Saison 1994/95 spielte er unter Trainer Uli Stielike für den Waldhof in der 2. Bundesliga. Lieberknecht trifft in dieser Saison auf drei Klubs, für die er selbst am Ball war. Das Wiedersehen mit Eintracht Braunschweig verlief mit einem 3:0-Sieg überaus erfreulich. Am Sonntag ist nun Mannheim der Gegner, und der 1. FC Kaiserslautern wartet im Saisonverlauf auch noch.

Trainer versprechen Spektakel

Der SV Waldhof Mannheim ist der Versenkung entschwunden. Vor Jahresfrist scheiterten die Kurpfälzer in den Aufstiegsspielen am KFC Uerdingen, nun schafften sie aber den Direktaufstieg. „Mannheim ist ein Gefangener, der endlich aus der Regionalliga herausgekommen ist“, freut sich Lieberknecht für den Klub. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga herrschte Tristesse in Mannheim, zwischenzeitlich rutschte der Klub in die Fünftklassigkeit ab.

Torsten Lieberknecht (links) im Alter von 22 Jahren im Trikot von Waldhof Mannheim gegen  Günter Hermann (Hannover 96).
Torsten Lieberknecht (links) im Alter von 22 Jahren im Trikot von Waldhof Mannheim gegen Günter Hermann (Hannover 96). © imago sportfotodienst

In der 3. Liga spielt der Aufsteiger bislang eine gute Rolle. Im Gegensatz zum MSV, der am zweiten Spieltag in Ingolstadt verlor, ist Mannheim noch ungeschlagen und belegt mit neun Punkten den fünften Tabellenplatz. Zudem sorgte der Drittliga-Neuling im DFB-Pokal für Furore, indem er Bundesligist Eintracht Frankfurt ins Elfmeterschießen zwang, am Ende aber mit 3:5 verlor.

Standen beim 3:1-Sieg des MSV gegen den FSV Zwickau zuletzt die kämpferischen Aspekte im Vordergrund, glaubt Lieberknecht, dass es nun auf technische Feinheiten und taktische Finessen ankommen wird. „Mannheim hat ein Team, das versucht, immer eine spielerische Lösung zu finden“, erklärte Lieberknecht am Freitag. Beide Teams hätten eine ähnliche Spielphilosophie, sieht Lieberknecht Parallelen.

Sein Mannheimer Trainerkollege Bernhard Trares sieht das ähnlich. „Es dürfte sich für jeden Zuschauer lohnen, am Sonntag zu kommen. Auf dem Rasen wird einiges passieren“, verspricht der 54-Jährige, der ein Duell auf Augenhöhe erwartet: „Duisburg hat eine tolle Mannschaft, aber wir haben auch ein tolles Team.“

Dienstags gegen Hoffenheim

Beim MSV Duisburg, der im Carl-Benz-Stadion auf die Unterstützung von rund 1500 Schlachtenbummlern setzen kann, kehrt Stürmer Petar Sliskovic nach seiner Verletzungspause in den Kader zurück. Für Flügelspieler Ahmet Engin, der in dieser Woche nach seinem Kapselriss im Sprunggelenk wieder mit der Mannschaft trainiert hat, kommt das Mannheim-Spiel noch zu früh. Zudem fallen Sinan Karweina, Lukas Scepanik und Cem Sabanci weiterhin aus.

Da das Heimspiel gegen den SV Meppen am 31. August aufgrund des Dachschadens in der Duisburger Arena ausfällt, beginnt für den MSV die Länderspielpause bereits am Sonntagnachmittag. Damit wollte sich Lieberknecht am Freitag noch nicht befassen. Das Trainingsprogramm werde sich verändern, aber „wir werden sicherlich nicht freimachen“.

Der DFB hat derweil die zweite Pokalrunde terminiert. Der MSV spielt am Dienstag, 29. Oktober in seiner Arena gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim.