Duisburg. Der MSV Duisburg wollte am Mittwoch Ex-Spieler Kevin Wolze ehren. Der Neu-Osnabrücker will aber kein „Hüter der Tradition“ sein.

Kevin Wolze, ehemaliger Kapitän des MSV Duisburg und nun in Diensten des Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück, sollte am Mittwoch im Rahmen des Heimspiels der Zebras gegen Preußen Münster einen Ehrenpreis, den „Guardian of Tradition Award“, erhalten. Daraus wird nichts. Wie Andreas Rüttgers, Vertreter des MSV-Sponsors Schauinslandreisen, mitteilte, lehnt Wolze diese Ehrung ab.

„Kevin hat uns mitgeteilt, dass er den Award nicht verdient hätte und ihn deswegen nicht entgegen nehmen möchte. Wir respektieren das natürlich, auch wenn wir seine Meinung nicht teilen“, schrieb Andreas Rüttgers im Internet-Forum der MSV-Fans.

Alex Meier, Stiliyan Petrov und Davide Astori

Der MSV ehrte in den vergangenen Jahren im Rahmen seines Traditionsturniers verdiente Fußballer – persönlich in Empfang genommen hat den Preis aber nur Alex Meier (Eintracht Frankfurt). Stiliyan Petrov (Celtic Glasgow) sagte seinen Besuch in Duisburg 2017 kurzfristig ab. Im vergangenen Jahr ehrte der MSV den verstorbenen Davide Astori (AC Florenz) posthum.

Beim Testspiel gegen Stoke City vor gut zwei Wochen hatte Andreas Rüttgers in der Halbzeitpause angekündigt, Wolze beim Heimspiel gegen Münster als „Hüter der Tradition“ auszeichnen zu wollen. Die Reaktionen aus dem Publikum fielen verhalten aus.