Duisburg. Trotz des deutlichen Auftaktsieges gegen Großaspach sieht der neue Abwehrchef beim MSV Duisburg genügend Ansätze, Dinge zu verbessern.
Für Marvin Compper war das Fußball-Drittliga-Spiel des MSV Duisburg gegen die SG Sonnenhof Großaspach am vergangenen Samstag der erste Pflichtspiel-Einsatz seit dem 8. März 2018 im schottischen Pokal-Wettbewerb für Celtic Glasgow gegen Greenock Morton. Der 34-Jährige war froh, endlich wieder in einem Spiel, in dem es auch um etwas geht, mitwirken zu können.
Im Gegensatz zu den beiden Testspiel-Einsätzen für den MSV ging der Ex-Nationalspieler nun erstmals über die volle Distanz im Zebra-Dress. Im Fitnessbereich sieht Compper für sich noch Luft nach oben „Ziel ist es, nach 90 Minuten nicht erschöpft dazustehen“, sagte der Abwehrspieler nach dem 4:1 mit einem Schmunzeln.
Führungsspieler beim MSV Duisburg
Viel Luft nach oben sieht der Neuzugang auch für die gesamte Mannschaft. MSV-Sportdirektor Ivica Grlic hat Compper als Führungsspieler, der auch den Finger in die Wunde legen kann, geholt. Dieser Aufgabe wurde der Routinier unmittelbar nach dem Spiel gegen Großaspach gerecht. Compper brachte es so auf den Punkt: „Es ist eine positive Sache, dass man 4:1 gewinnt und trotzdem noch viele Dinge verbessern kann.“
Den Abwehrchef wurmte der Gegentreffer zum 1:1 – und das wohl auch, weil Compper vor dem Tor von Dimitry Imbongo Boele in seinem eigenen Stellungsspiel nicht die beste Entscheidung getroffen hatte. Compper hätte sich im Defensivverbund mehr Ruhe und mehr Abgeklärtheit gewünscht.
Die Druckphasen des Gegners – vor allem nach dem Seitenwechsel und nach der Hagelpause – ärgerten nicht nur Trainer Torsten Lieberknecht, sondern auch Marvin Compper. „Großaspach hatte mehr Chancen als wir zulassen wollten. Hätten sie ein wenig mehr Killerinstinkt gehabt, hätten sie noch zwei, drei Dinger machen können. Das wollten wir vermeiden.“ Auch in der Schlussphase vermisste Compper die Souveränität: „Wir haben es nicht geschafft, den Gegner beim Stand von 4:1 von unserem Tor wegzuhalten. Das alles seien genügend Ansätze für die Trainingswoche unterstrich der Routinier.
Compper setzt auf den Lerneffekt. Das Spiel werde die Mannschaft weiterbringen. Ohnehin verlaufe der Teambuilding-Prozess gut. Compper: „Wir sind in der kurzen Zeit schon eng zusammengewachsen. Aber auch hier ist noch viel Entwicklungspotenzial da.“
Weiter ohne Budimbu uns Scepanik
Der MSV startet am Montag in die Vorbereitung auf das Spiel beim Mitabsteiger FC Ingolstadt 04 (Samstag, 14 Uhr). Am Dienstag steht um 10 Uhr an der Westender Straße eine Trainingseinheit auf dem Programm. Am Mittwoch ist frei, am Donnerstag geht es um 14 Uhr weiter. Am Freitag trainieren die Zebras unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
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Weiterhin außer Gefecht sind die Flügelspieler Arnold Budimbu und Lukas Scepanik. Beide können aufgrund ihrer Knöchelverletzungen noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.
Ahmet Engin ist hingegen schon seit der letzten Woche wieder dabei. Er will seinen Trainingsrückstand weiter aufholen. Somit könnte es für einen Platz im Kader für Ingolstadt reichen.