Duisburg. . Fußball-Drittligist MSV Duisburg vermeldet zwei weitere Neuzugänge. Bei einem waren die Zebras vor acht Jahren noch abgeblitzt.

Als Stürmer Petar Sliskovic vor acht Jahren beim Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag stand, hatte sich der MSV Duisburg, damals Fußball-Zweitligist mit Manager Bruno Hübner, vergeblich um ein Leihgeschäft bemüht. Nun hat’s mit dem Wechsel geklappt. Der 28-Jährige wechselt ablösefrei vom VfR Aalen zum Drittligisten nach Duisburg und erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag. Zudem verpflichtete der MSV am Montag den offensiven Mittelfeldspieler Connor Krempicki vom Liga-Rivalen KFC Uerdingen.

Mit Sliskovic haben die Zebras einen „kompletten“ Spieler verpflichtet. Kein Talent, das jetzt den nächsten Schritt machen will. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht hebt die Persönlichkeit des Angreifers hervor. Der gebürtige Jugoslawe soll nicht nur Tore schießen, sondern auch die Mannschaft, die aus vielen jungen Spielern besteht, führen. „Der gibt nie auf und hat eine gute Torquote in den Schlussminuten“ unterstreicht der Coach die hohen Erwartungen an den Stürmer.

15 Erstliga-Einsätze für den FSV Mainz 05

Die dritte Liga kennt Sliskovic – allerdings nicht von der angenehmen Seite. Mit dem VfR Aalen, zu dem er im Winter gewechselt war, stieg er in der abgelaufenen Saison ab. In 16 Partien erzielte er sechs Tore. In der Hinrunde war er noch beim Regionalligisten Viktoria 89 Berlin am Ball gewesen. Auch das war kein Vergnügen, obwohl er in 15 Spielen neun Tore erzielte. Die Berliner hatten zu Saisonbeginn mit dem Geld eines chinesischen Investors zum Angriff geblasen. Die Blase platzte jedoch. Im Dezember stellte der Verein einen Insolvenz-Antrag.

Sein Bundesliga-Debüt bei Mainz 05 feierte Sliskovic 2011. Insgesamt verbuchte er 15 Erstliga-Einsätze. Weitere Stationen des 1,93-Meter-Mannes waren unter anderem der FC St. Pauli, Dynamo Dresden und der FC Aarau aus der Schweiz.

Drei Plätze sind beim MSV noch frei

Connor Krempicki wird die Eingewöhnung etwas leichter als den übrigen Neuzugängen fallen. In der Duisburger Arena kennt er sich bestens aus, da das Stadion an der Wedau in der abgelaufenen Saison die Heimspielstätte der Krefelder war. Viel Freude verspürte der offensive Mittelfeldspieler in diesem Jahr in Duisburg bei seiner Arbeit allerdings nicht. Die Heimbilanz des KFC ist sogar noch schlechter als die des MSV. Die Uerdingener blieben sieglos, verloren sieben Partien und ergatterten lediglich dreimal noch einen Punkt.

Trotzdem schätzt Torsten Lieberknecht den 24-Jährigen als jemanden, der die Liga kennt. Krempicki bestritt in der abgelaufenen Saison 31 Ligaspiele für die Krefelder. Zudem gewann er mit dem KFC den Niederrheinpokal. 2018 feierte er mit den Uerdingern den Aufstieg in die 3. Liga.

Connor Krempicki – hier im Trikot des KFC Uerdingen – kennt sich in der Duisburger Arena bereits aus.
Connor Krempicki – hier im Trikot des KFC Uerdingen – kennt sich in der Duisburger Arena bereits aus. © Mark Bohla

Lieberknecht schaute nach eigenem Bekunden in der letzten Saison bei den Uerdingern oft zu. „Er hat im Profi-Fußball ein wenig Anlaufzeit gebraucht, aber mit der vergangenen Saison hat er gezeigt, dass er angekommen ist“, zitiert der MSV seinen Trainer in einer Pressemitteilung. Krempicki erhält einen Vertrag für ein Jahr. Zudem gibt es eine Verlängerungsoption.

Der Kader des Zweitliga-Absteigers nimmt somit weiter Konturen an. Nach den beiden jüngsten Verpflichtungen stehen nun 21 Spieler auf der Personalliste. Zieht man den zum Wechsel in die USA entschlossenen Flügelspieler Joseph-Claude Gyau ab, muss der MSV Duisburg somit noch drei Plätze besetzen, um die gewünschte Stärke von 23 Spielern zu erreichen.

Der dritte Torhüter fehlt noch, sodass im Feldspieler-Bereich noch zwei Stellen offen sind. Hier würde dem MSV die Verpflichtung eines Innenverteidigers noch gut zu Gesicht stehen.