Duisburg. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wird sich der Kader des MSV Duisburg radikal verändern. Diese Spieler sind betroffen.
Wie die Duisburger am Montag bekanntgaben, werden den Verein mindestens zwölf Spieler verlassen. Darunter finden sich auch prominente Namen wie der von Kapitän Gerrit Nauber, Rechtsaußen Cauly oder die der Stürmer John Verhoek und Borys Tashchy. Darüber hinaus gab der Verein die Abgänge von Enis Hajri, Young-Jae Seo, Jospeh Baffoe, Christian Gartner, Jan-Niklas Pia, Yanni Regäsel, Havard Nielsen und Felix Wiedwald bekannt.
Die beiden letztgenannten werden nach dem Ablauf ihrer Leihen zu Fortuna Düsseldorf beziehungsweise Eintracht Frankfurt zurückkehren. Borys Tashchy ist laut "Bild" beim FC St. Pauli als Ersatz für Sami Allagui im Gespräch. Nachwuchsstürmer Jan-Niklas Pia wechselt zur U23 von Borussia Mönchengladbach.
Nur acht Spieler haben laufende Verträge
Laufende Verträge für die kommende Saison besitzen mit Fabian Schnellhardt, Lukas Daschner, Migi Schmeling, Ahmet Engin, Jonas Brendieck, Thomas Blomeyer, Basti Neumann und Joseph Gyau nur acht Spieler. Die Gespräche mit weiteren Spieler aus dem aktuellen Kader gestalten sich nach Vereinsangaben aufgrund der unsicheren finanziellen Situation "äußerst kompliziert".
Sportdirektor Ivica Grlic kündigte bereits an, dass sich die Spieler bei einem MSV-Verbleib auf Einbußen beim Gehalt einstellen müssen. Jeder müsse sich die Frage stellen: "Krempel' ich auch mit finanziellen Einbußen die Ärmel weiter in Zebrastreifen auf?" Künftig wolle der MSV auf Spieler setzen, die die Tugenden der Stadt "harte Arbeit, Bereitschaft zum Kampf, unbedingter Siegeswille" verkörpern.
Auch Trainer Torsten Lieberknecht hob hervor, dass er ein Team aufbauen wolle, das "seine Fans und diesen Verein mit seiner Historie wertschätzt. Danach werden wir unseren Kader ausrichten."
Die nächsten Tage werden entscheidend
Wie viel Geld dem MSV bei der Zusammenstellung dieses Kaders zur Verfügung steht, werden erst die nächsten Tage zeigen. Bis zum 28. Mai haben die Duisburger Zeit, ihre Lizenzunterlagen für die 3. Liga final beim DFB einzureichen. Zuletzt war von einer Finanzierungslücke in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro die Rede. "Wir müssen natürlich die kommenden Tage abwarten, um zu sehen, mit welchen Möglichkeiten wir den neuen Kader gestalten können."