Duisburg. Der MSV Duisburg unterlag am vorletzten Spieltag mit 3:4 gegen Heidenheim und ist abgestiegen. Der MSV muss in der 3. Liga neu aufbauen.
Der vierte Absturz des MSV Duisburg in die Drittklassigkeit nach 1986, 2013 und 2016 ist perfekt. Die Zebras verloren am Sonntag gegen den 1.FC Heidenheim 3:4 (1:2) und wurden von den Fans ausgepfiffen. Allerdings hätte den Duisburger Fußballern selbst ein Sieg nichts genützt, da der FC Ingolstadt 3:0 gegen den SV Darmstadt 98 gewann. Dadurch ist der Relegationsplatz der 2. Liga für den MSV nicht mehr erreichbar.
MSV-Sportdirektor Grlic: "Dieser Abstieg tut besonders weh"
„Dieser Abstieg tut besonders weh, da er unnötig war“, sagte Sportdirektor Ivica Grlic. Trainer Torsten Lieberknecht, der im Oktober die Nachfolge von Ilia Gruev angetreten hatte, nahm das Scheitern auch auf seine Kappe. Die Mannschaft habe nicht funktioniert, sagte der 45-Jährige und fügte hinzu: „Es ist mir nicht gelungen, eine verschworene Gemeinschaft zu formen.“
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Beim Neuaufbau in der 3. Liga setzt der MSV weiter auf Grlic und Lieberknecht. Präsident Ingo Wald gab beiden schon vor der Partie eine Jobgarantie für die nächste Saison. Eine Trennung wäre ohnehin für den MSV eine kostspielige Angelegenheit. Lieberknecht steht noch bis 2021 bei den Zebras unter Vertrag, Grlic noch bis zum Sommer 2020. Die sportliche Leitung steht seit Wochen in der Kritik. Die MSV-Führung traut Lieberknecht und Grlic zu, den Neuaufbau zu bewältigen. Lieberknecht: „Ich will dem Verein neues Leben einhauchen."
Derweil stehen die Chancen aus Sicht der Verantwortlichen gut, dass der MSV die Lizenz für die 3. Liga erhalten wird. Die Duisburger müssen bis zum 28. Mai Bedingungen des DFB erfüllen und eine Finanzierungslücke in Höhe von geschätzten drei Millionen Euro schließen. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir das schaffen werden. Am Wochenende erklärte Hauptsponsor Schauinsland-Reisen, den MSV weiter unterstützen zu wollen und sich an der Schließung der Finanzierungslücke zu beteiligen. Die Personalplanungen stocken noch, da der MSV erst einen verbindlichen Etat benennen kann, wenn der DFB die Lizenz erteilt hat.
MSV ist am letzten Spieltag in Hamburg zu Gast
Am letzten Spieltag am kommenden Sonntag ist der MSV Duisburg beim Hamburger SV zu Gast. Im „Duell der Gescheiterten“ wollen sich die Zebras anständig aus der 2.Liga verabschieden.