Duisburg. Am Samstag (13 Uhr) steigt ein echtes Abstiegsendspiel in Liga zwei. Der Vorletzte aus Duisburg empfängt den Letzten aus Ingolstadt.

Beide Teams werden Nerven wie Drahtseile benötigen, um den so wichtigen Sieg in dieser Partie einzufahren. Am größten ist der Druck sicher für die Gäste aus Ingolstadt, die ursprünglich den Aufstieg als Ziel ausgegeben hatten. Doch vieles lief gegen die Schanzer, die vor dem Gastspiel beim MSV mal wieder den Trainer tauschten. Jens Keller wurde beurlaubt, Tomas Oral soll den FCI vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren.

Drei Punkte und drei Tore trennen Duisburg und Ingolstadt. Für beide Teams ist ein Dreier eigentlich Pflicht mit Blick auf den Abstand auf das rettende Ufer. Wer verliert, kann sich vermutlich maximal noch auf den Relegationsplatz retten.

ersonell hat der MSV vor dem Krimi vor allem in der Innenverteidigung massive Probleme. Sebastian Neumann ist verletzt, Kapitän Gerrit Nauber ist gesperrt und auch für Dustin Bomheuer kommt das Spiel aufgrund seiner muskulären Probleme zu früh. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht zu dieser Thematik: "Wir müssen Nauber am Samstag ersetzen. Wie das aussieht, da bin ich noch am tüfteln. Es gibt mehrere Möglichkeiten."

Lieberknecht ergänzte vor dem Spiel mit Blick auf die personelle Lage: "Lukas Daschner ist wieder im Training, aber eher individuell. Er ist erst ab der nächsten Woche eine Option. Bei Christian Gartner sieht es sehr ordentlich aus, wir werden ihn aber langsam aufbauen. Auch bei Borys Tashchy sieht es ordentlich aus. Da werden wir die nächsten Wochen abwarten."

Der Coach der Zebras ist sich darüber bewusst, was auf ihn und seine Mannschaft zukommt. "Wir müssen für Samstag viel Geduld mitbringen. Es wird ein Abnutzungskampf auf dem Platz - beide Mannschaften werden auf ihre Verteidigung bedacht sein." Schließlich kann jeder Fehler der eine zu viel in dieser Saison sein. Und Lieberknecht weiß auch nicht genau, wie Ingolstadt nach dem Trainerwechsel auftritt. Seine Meinung: "Ich denke, dass die Schanzer in ihrem System ein bisschen etwas ändern werden. Ihren Trainerwechsel hatte ich irgendwie im Gefühl."

Doch Taktik hin oder her, nach dem katastrophalen Saisonverlauf kann man davon ausgehen, dass ein Gegner kommt, der angeschlagen ist. Das sieht auch Lieberknecht so: "Ich glaube nicht, dass eine gefestigte Mannschaft zu uns kommt. Ihre Rückschläge haben sicherlich für Verunsicherung gesorgt. Sie wollen natürlich die drei Punkte bei uns holen, aber da haben wir was dagegen."

Appell an die Fans

Und dann richtet Lieberknecht einen Appell an die Stadt Duisburg: "Wir brauchen Duisburg, wir brauchen unsere Fans und wir brauchen auch die Stadt, um unser Ziel gemeinsam zu erreichen."

Schließlich wollen die Duisburger mit einem Heimdreier neues Selbstvertrauen um Abstiegskampf sammeln, bevor am kommenden Mittwoch (18:30) bereits der Nachholspiel-Knaller gegen den 1. FC Köln ansteht. (cb)