Mülheim. . Im Legendenspiel verzückten die Helden vergangener Tage die Zuschauer in der Mülheimer Sporthalle. Der MSV belegte in der Vorrunde letzten Platz.

Die Trickkiste des MSV Duisburg war beim Budenzauber in der Mülheimer Innogy-Sporthalle schnell leer. Die Zebras mussten beim 14. NRW-Traditionsmasters früh die Sachen packen. Nach zwei Niederlagen und einem Remis in der Vorrunde war für den MSV bereits Schluss. Den Titel sicherte sich wie schon im Vorjahr Rot-Weiß Oberhausen. RWO siegte im Finale gegen den VfL Bochum mit 2:1.

Die Zebras belegten in ihrer Vorrundengruppe den letzten Platz. Zum Auftakt verlor der MSV, unterstützt von einer lautstarken Fangemeinde, gegen den VfL Bochum mit 2:4. Die Duisburger führten 1:0, kamen nach einem 1:3-Rückstand noch einmal auf 2:3 heran, ehe der VfL durch Dino Toppmöller alles klarmachte.

Landgraf ärgert den MSV

Gegen den FC Schalke 04 führte der MSV schon mit 2:3, musste sich aber am Ende mit 3:5 geschlagen geben. Im letzten Gruppenspiel trennten sich die Meidericher von den Mülheimer Allstars mit 3:3. Der MSV führte schnell mit 2:0. Die Gastgeber konnten ausgleichen, ehe die Zebras wiederum mir 3:2 in Führung gingen. In der letzten Minute erzielte jedoch Kultkicker Willi Landgraf den Ausgleich für die Mülheimer.

Die Freunde der alten Zeiten kamen auch beim Einlagespiel auf ihre Kosten. Beim „Legenden-Spiel“ waren auch frühere Zebras mit von der Partie. Auch Bernard Dietz war dabei, allerdings schnürte sich der 70-Jährige aus verständlichen Gründen nicht die Schuhe.

Hopp im Abwehr-Bollwerk

Das MSV-Vorstandsmitglied erholt sich noch von seinem Herzinfarkt und musste sich zudem einem weiteren kleinen Eingriff unterziehen. „Ich bin topfit. Aber ich muss nun umdenken. Dieser Herzinfarkt kam für mich sehr überraschend“, so Dietz, der in Kürze in die Reha fährt, um sich weiter zu erholen.

Eine Auswahl von „Tiger“ Hermann Gerland traf im Legendenspiel auf eine Mannschaft von Olaf Thon. Da kamen schnell 1000 Bundesligaspiele zusammen. Das Gerland-Team siegte 4:3. MSV-Urgestein Joachim Hopp war bei den Siegern dabei – wie auch Thomas Kempe. „War doch klar, dass wir gewinnen. Oder willst du gegen eine Abwehr mit Joachim Hopp, Hermann Gerland und Thomas Kempe antreten? Der Souleymane Sané hat sich doch gar nicht nach vorne getraut“, lachte Joachim Hopp nach der Partie.

Bongartz mit feuchten Augen

„Es war mir eine Ehre als einfacher Hochofenarbeiter gegen solche Spieler anzutreten“, so Hopp. „Jeder hat mir auf seine Art imponiert. Wenn man sieht, dass Herrmann Gerland als Leiter der Bayern-Nachwuchsschmiede extra aus München zu so einem Spiel kommt, dann ist das aller Ehren wert.“

Hannes Bongartz, von 1994 bis 1996 als Trainer beim MSV tätig, genoss den Auftritt in der ausverkauften Mülheimer Halle. „Ich bin so froh, dass ich mitgespielt habe. Das war ein tolles Familientreffen, bei dem man feuchte Augen bekam“, sagte der 67-Jährige.