Duisburg. . Die Zebrakids starteten in der Arena die Weihnachts-Wunschbaum-Aktion. Im letzten Jahr machte der Verein auf diesem Weg 400 Kinder glücklich.

Ein Weihnachtsbaum Anfang November – na ja. Die beiden Fußball-Trainer des MSV Duisburg, Torsten Lieberknecht (Männer) und Thomas Gerstner (Frauen), zogen sich am Mittwoch zum Pressetermin in der Duisburger Arena blaue Zipfelmützen auf. Bei einer Außentemperatur von 15 Grad mutete dieser Anblick kurios an. Doch in diesem Fall hat die verfrühte Weihnachtsstimmung ihre Berechtigung: Sie dient der guten Sache. Im achten Jahr steht der Weihnachts-Wunschbaum der Zebrakids im Foyer der Arena. Profitieren werden davon sozial benachteiligte und kranke Kinder.

Feier am 11. Dezember

Auch in diesem Jahren wollen die Zebrakids Kindern eine Freude bereiten. Die Aktion läuft nach dem bewährten System. Im Foyer der Arena steht der Weihnachtsbaum. An den Zweigen hängen Wunschzettel, die Kids aus Duisburger Kinderheimen zu Papier gebracht haben. In den nächsten Wochen können alle Bürger, die sich beteiligen wollen, einen Wunsch-Zettel mit nach Hause nehmen. Bis zum 7. Dezember müssen die Geschenke in der Geschäftsstelle eingehen. Am 11. Dezember steigt dann die Weihnachtsparty für die Kinder aus den Heimen. Auch MSV-Spieler und - Spielerinnen werden dabei sein.

Die Wunschzettel sind übrigens mit blauen oder goldenen Bändern verschlossen. Wer sich für ein blaues Band entscheidet, hat einen kurzen Weg. Dann handelt es sich um einen Wunsch, der mit einem Einkauf im benachbarten Fanshop zu erfüllen ist. Das Zebra steht hier hoch im Kurs. Bei den goldenen Schleifen wird es etwas komplizierter. Diese Wünsche haben nichts mit dem MSV zu tun.

Eine Erfolgsstory

„Wir hatten einmal ein Kind, das einen Schlafanzug mit einem Dinosaurier-Aufdruck haben wollte. Der war aber nur sehr schwer zu bekommen“, sagt Kirsten Gottschlich, Vorstandsmitglied bei den Zebrakids. Im letzten Jahr erhielten rund 400 Kinder durch diese Aktion einen Herzenswunsch erfüllt. „Das wollen wir diesmal natürlich toppen“, sagt Kirsten Gottschlich.

Für Torsten Lieberknecht und Thomas Gerstner, die im letzten Jahr beim MSV Duisburg noch nicht im Amt waren, ist die Aktion neu. Beide Fußball-Lehrer waren sofort Feuer und Flamme. „Das ist eine Erfolgsstory“, erkannte Lieberknecht, der als dreifacher Familienvater unterstrich: „Man muss es zu schätzen wissen, wenn man selbst glückliche und gesunde Kinder hat.“

Hoppius und Fröde machen mit

„Wenn es um Kinder geht, bin ich sofort dabei“, sagte Frauen-Coach Thomas Gerstner. „Wir können mit kleinen Dingen Kindern helfen. Und aus diesen Dingen können wir lernen“, fügte der 52-Jährige hinzu. MSV-Mittelfeldspieler Lukas Fröde, der seit Saisonbeginn Pate der Zebrakids ist, sitzt ebenso mit im Boot wie auch Bundesliga-Spielerin Dörthe Hoppius. Es dürfte sich von selbst verstehen, dass beide MSV-Trainer und auch mehrere Spieler und Spielerinnen Wünsche erfüllen werden. Wenn es sein muss, werden sie notfalls auch Dinosaurier suchen.