Duisburg. . Auf der Sponsorenmesse der Zebras präsentieren sich die Partner des Klubs und Peter Mohnhaupt nutzt die Gelegenheit, um etwas zu verkünden.
Eine Menschentraube hat sich um zwei Stehtische gebildet, an denen zwei junge Männer lässig auf Barhockern sitzen. Rundherum sind viele bunte Werbestände und Gewinnspiele. Doch was ist das Besondere an diesen beiden Stehtischen? Es sind Gerrit Nauber und Fabian Schnellhardt, die dort sitzen. Sie geben Autogramme und lächeln freundlich für Fotos. Im Business-Bereich der Schauinsland-Reisen-Arena war gestern einiges los – die zweite Sponsorenmesse des MSV Duisburg fand hier statt.
Geöffnet war die erste Etage der Arena für Sponsoren, Partner und auch Fans. Die nutzten die Gelegenheit, sich mit den beiden Spielern zu unterhalten und den Trainer und den Sportdirektor kennen zu lernen. Gleichzeitig erfuhren sie, welche Unternehmen hinter den Logos stecken, die im Stadion und auf den Trikots zu finden sind.
Der 25-jährige Nauber und der ein Jahr jüngere Schnellhardt scheinen den Termin zu genießen. „Es ist doch schön, wenn die Fans dich ansprechen und sich freuen, wenn man ein Foto mit ihnen macht“, sagt Nauber. Schnellhardt stimmt seinem Mannschaftskollegen da scherzhaft zu: „Wir empfinden das überhaupt nicht als nervig. Wir sind hier ja nicht beim FC Bayern.“
Fotos und Pläuschchen mit den Fans
Das Mobiltelefon von Peter Mohnhaupt, Geschäftsführer des MSV, klingelt. Er nimmt ab, spricht nur ganz kurz hinein und versteckt das mobile Gerät hinter seinem Rücken. Denn eine ältere Dame, in ein MSV-Poloshirt gekleidet, bat ihn, Trainer llia Gruev und Sportdirektor Ivica Grlić um ein Foto. Es wurde freundlich gelächelt und ein Pläuschchen war für die Anhängerin auch noch drin.
„Für die Fans ist es natürlich etwas besonderes, mal in den Business-Bereich des Stadions zu kommen“, sagt Mohnhaupt. Sponsoren und Partner hätten gleichzeitig die Chance, sich untereinander kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Mohnhaupt: „Fußball ganz ohne Sponsoring und gute Kontakte zu Unternehmen ist mittlerweile fast undenkbar – und das wissen auch unsere Fans.“ Natürlich werde auch beim MSV die Kommerzialisierung des Fußballs kritisch gesehen. „Hier sind wir mit der Fanszene in einem guten Austausch. Natürlich bietet dieses Thema immer wieder Reibungspunkte, aber wenn die Fans ihre eigenen Ideen an uns herantragen, finden wir oft auch einen Kompromiss“, so Mohnhaupt weiter.
Identifikation mit dem Verein macht’s aus
Der Geruch von Bratwürsten, die auf dem Grill im Innenraum der Arena brutzelten, leitete die Besucher direkt auf die Tribüne, wo sie etwas Stadionatmosphäre aufsaugen konnten. Und diese Mischung sei es, die Fußballmannschaften auch so attraktiv für Unternehmen mache.
Dirk Ortmann von der Firma Freiraum aus Duisburg sieht das so: „Die Identifikation mit einem Verein, durch die man sein Unternehmen bekannter machen kann und auch andere Sponsoren kennen lernt, die macht das Ganze aus.“
Bei der Begrüßung durch Peter Mohnhaupt auf der Bühne entlockte ihm Moderator Stefan Leiwen noch, dass der Verein die Unterlagen für alle Ligen vorzeitig bei der DFL eingereicht hat. „Für die erste Bundesliga schon mal zum Üben“, verrät der Geschäftsführer schmunzelnd.