Duisburg. Mit einem Sieg in Kiel können die Zebras ihr Saisonziel erreichen. Danach darf das Gruev-Team vielleicht auch offiziell vom Aufstieg träumen.
In der letzten Saison war es ein Topduell in der 3. Liga, nun treffen sich die Fußballer von Holstein Kiel und des MSV Duisburg am Samstag um 13 Uhr in der 2. Bundesliga zum Spitzenspiel. Eine Situation, die im vergangenen Sommer niemand erwarten konnte,
Der MSV kann mit einem Sieg seine Pflicht erfüllen und gleichzeitig das Eis für die Kür bereiten. Mit einem Erfolg hätten die Zebras ihr Saisonziel, 40 Punkte einzusammeln, erreicht. Gleichfalls würde der MSV auf den Relegationsrang klettern. Die Verantwortlichen, darunter Präsident Ingo Wald, hatten zuletzt erklärt, die Saisonziele neu definieren zu wollen, wenn die 40 Punkte im Sack sind. Man darf gespannt sein.
Der MSV trifft am Samstag bei eisigen Temperaturen auf einen Gegner, der „eine Ergebniskrise hat“, wie MSV-Trainer Ilia Gruev feststellt. Zuletzt gingen die Störche am 5. November (3:0 gegen Dynamo Dresden) als Sieger vom Platz. Es folgten elf Spiele ohne Sieg. Auf diesem Weg erzielten die Kieler aber acht Unentschieden. Zuletzt gaben die Nordlichter zweimal eine Führung aus der Hand. Holstein-Trainer Markus Anfang, der von 2004 bis 2006 33 Ligaspiele für den MSV bestritt, sehnt sich naturgemäß nach einem Erfolgserlebnis. „Ich hoffe, dass die Jungs sich bald für den guten Fußball, den sie spielen, wieder belohnen können“, sagt der 43-Jährige.
1000 MSV-Fans fahren mit
Der Trend spricht aktuell für den MSV, den gut 1000 Fans im Holstein-Stadion unterstützen werden. Eine Mannschaft im Aufwind trifft auf ein Team, das das Siegen erst wieder lernen muss. „Die Psychologie spricht für uns. Trotzdem hat Kiel eine starke Mannschaft“, unterstreicht Ilia Gruev.
Gruev wird einmal mehr die Abwehrreihe verändern. Linksverteidiger Kevin Wolze kehrt nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück. Dafür fällt Enis Hajri erkrankt aus. Nico Klotz dürfte ihn auf der rechten Abwehrseite ersetzen.
In der Innenverteidigung wird Thomas Blomeyer erneut Dustin Bomheuer, der nach seiner Grippe noch nicht bei 100 Prozent ist, vertreten. Die zuvor sattelfeste Abwehr war in den letzten Wochen nur noch bedingt stabil. In den letzten fünf Partien kassierten die Zebras zehn Gegentreffer.
Auch am Samstag erwartet die Meidericher Abwehrspezialisten eine ambitionierte Aufgabe. Sie müssen Marvin Ducksch ausschalten. Mit 13 Treffern führt er derzeit die Torschützenliste der 2. Bundesliga an. Immerhin: Im Hinspiel lösten die Duisburger diese Aufgabe: Ducksch ging beim Kieler Erfolg leer aus.
Störche gewinnen Kochduell
Das Duell Störche gegen Zebras gab es übrigens unter der Woche bereits – mit einem Erfolg für die Störche. Die unterlegenen Zebras kamen in diesem Fall allerdings auch aus Kiel. Steffen Weinhold und Domagoj Duvnjak, Handballer des THW Kiel, die auch als Zebras firmieren, gewannen ein Kochduell gegen die Holstein-Fußballer Patrick Herrmann und Dominik Schmidt.
MSV-Trainer Ilia Gruev hofft, dass am Samstag sein Rezept in Kiel aufgeht.