Duisburg. Duisburg hat einen big point im Aufstiegsrennen gelandet! Mehr als über den Sieg gegen den FCI wird aber über ein kurioses Gegentor geredet.

40 Punkte. Immer wieder hatte Trainer Ilia Gruev diese Marke als das erste Ziel für den MSV Duisburg ausgeben. Der Zweitliga-Aufsteiger ist diesem Ziel durch das 2:1 (1:1) gegen den FC Ingolstadt einen ganz großen Schritt nähergekommen. Mehr noch: Mit 37 Zählern auf dem Konto sind die Zebras zumindest vorübergehend punktgleich mit dem Tabellendritten Holstein Kiel.

Für den MSV trafen vor 12.446 Zuschauern Ahmet Engin (13. Minute) und Borys Tashchy (66./Foulelfmeter). Ingolstadts Stefan Kutschke erzielte ein Ausgleichstor (18.), das an Kuriosität wohl nur schwer zu überbieten ist.

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Was war passiert? Nach einer Ecke von Duisburgs Moritz Stoppelkamp hatte Enis Hajri, der nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurückgekehrt war, den Ball zum vermeintlichen 2:0 ins Tor geköpft. Die MSV-Spieler jubelten, die Stadionregie spielte schon den Zebra-Twist. Doch Linienrichter Tim Skorczyk hob die Fahne und Schiedsrichter Johann Pfeifer aus Heusenstamm erkannte den Treffer nicht an. Allerdings war in dieser Szene weder eine Abseitsposition noch ein Foul zu erkennen. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns.

Zerfahrenes Spiel

Auf der Gegenseite köpfte Innenverteidiger Gerrit Nauber wenige Sekunden später den Ball Richtung Torwart Mark Flekken, der jedoch in diesem Moment nicht aufpasste und zu seiner Trinkflasche ging – vermutlich, weil auch er dachte, Hajris Treffer würde zählen. Kutschke stürmte dazwischen, um das 1:1 zu erzielen. Eine skurrile Szene.

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In der 12. Minute hatte Flekken noch einen Duisburger Rückstand verhindert. Thomas Blomeyer, der erneut den grippeerkrankten Dustin Bomheuer in der Innenverteidigung vertrat, hatte Alfredo Morales an der Strafraumgrenze von hinten getroffen. Schiedsrichter Pfeifer entschied auf Strafstoß. Flekken lenkte den Schuss von Kutschke an die Latte.

Nach dem 1:1 war die Partie zerfahren. Es ging teilweise ruppig zur Sache, allein zwischen der 19. und 40. Minute gab es fünf Gelbe Karten – auf Duisburger Seite für Fabian Schnellhardt, Lukas Fröde und Hajri. Für das harte Einsteigen gegen Schnellhardt sah dann der Ingolstädter Almog Cohen die Rote Karte.

Umstrittener Elfmeter

Auch nach dem Seitenwechsel entwickelte sich zunächst kein richtiger Spielfluss. Beiden Mannschaften unterliefen Fehler beim Spielaufbau. Nach einer Flanke von Stoppelkamp lief Torwart Örjan Nyland heraus und traf bei einer Faustabwehr Stanislav Iljutcenko leicht. Erneut zeigte Pfeifer auf den Elfmeterpunkt – eine harte Entscheidung. Tashchy verwandelte sicher zum 2:1. Duisburg hatte das Spiel anschließend im Griff, Ingolstadt gelang es nicht, in Unterzahl noch einmal zurück zu kommen.

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Ob sich der MSV noch Aufstiegschancen ausrechnen darf, werden vermutlich die nächsten Partien zeigen. Die Gruev-Elf tritt am kommenden Samstag (13 Uhr) beim Tabellendritten Holstein Kiel an. Am Sonntag, 11. März (13.30 Uhr), empfängt Duisburg den Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf zum Straßenbahnderby. Zwei Möglichkeiten für die Zebras, die 40-Punkte-Marke zu knacken – um sich möglicherweise dann ein neues Ziel zu setzen.