Almancil. . Der Mittelfeldspieler, der zuletzt mit einem Bänderriss im Knöchel außer Gefecht war, liegt im Trainingslager in Portugal im Zeitplan.
Nach dem Mittagessen gab Coach Ilia Gruev den Zweitliga-Fußballern des MSV Duisburg am Donnerstag frei. Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp ging erst einmal zur Massage, ehe er sich anderen Freizeitbeschäftigungen zuwenden wollte. Ohnehin geht es in der Branche mittlerweile ruhiger als früher zu. „Für die Disco hat niemand Klamotten dabei“, lacht Stoppelkamp.
Der 31-Jährige, der im alten Jahr die letzten beiden Ligaspiele aufgrund eines Bänderrisses im Knöchel verpasst hatte, sieht sich im Zeitplan, um zum Punktspielstart am 23. Januar in Bochum wieder topfit zu sein. Seit der Ankunft in Portugal am Montag bestreitet Stoppelkamp das komplette Trainingsprogramm. „Vorher habe ich auch schon alle Schweineeinheiten mitgemacht“, sagt der Flügelspieler mit Blick auf die ungeliebten Trainingsläufe in der vergangenen Woche.
Seit einem halben Jahr trägt der gebürtige Buchholzer das Zebra-Trikot. Die Heimkehr zu seinem alten Klub, den er über viele Jahre nur aus der Distanz oder als Gegenspieler betrachtet hat. „Ich fühlte vom ersten Tag an, dass die Dinge in Duisburg viel einfacher sind, weil ich wieder zu Hause war“, blickt Stoppelkamp zurück. Er ist in Duisburg nicht nur Leistungsträger und gemeinsam mit Borys Tashchy mit sechs Treffern Toptorschütze, er ist zum Führungsspieler aufgestiegen. Stoppelkamp ist beim MSV das Gesicht der ersten Serie.
Drittbester Flügelspieler
Präsident Ingo Wald ist begeistert vom Auftreten des Neuzugangs. „Ich bin beeindruckt, wie er sich bei uns in die Sache reinkniet. Er ist noch lange nicht satt“, sagt Wald. Moritz Stoppelkamp betrachtet seine Rolle eher nüchtern: „Ich war schon immer ein Spieler, der mit Leistung vorneweg geht.“ Dass ihn das Fachmagazin „Kicker“ gerade zum drittbesten offensiven Außenbahn-Spieler der 2. Bundesliga gekürt hat, spielt für ihn keine Rolle. Er hat es angeblich auch nicht gelesen. „Lieber wäre mir, wenn die Mannschaft auf Platz drei stehen würde“, gibt sich Stoppelkamp als Teamplayer.
Die Serie soll enden
Das ist allerdings keine versteckte Kampfansage an die Aufstiegsaspiranten der Liga. Stoppelkamp, der nach drei Abstiegen in Folge ohnehin in Demut unterwegs ist, blickt nur auf den Kampf um den Klassenerhalt. „Die drei Abstiege beeinflussen mich zwar immer noch. Aber wir haben in Duisburg eine andere Situation“, unterstreicht der Mittelfeldspieler, der zuletzt in den letzten drei Jahren zweimal mit Paderborn und einmal mit dem Karlsruher SC abstieg.
Stoppelkamp ist überzeugt davon, dass seine persönliche Abstiegsserie im Frühjahr enden wird. Das Team ist auf das Ziel fokussiert. „Es gibt in der Mannschaft niemanden, der nur einen Schritt weniger macht. Hier weiß jeder, worum es geht“, sieht der Mittelfeldspieler ein intaktes Mannschaftsgefüge.
„Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, unterstreicht Stoppelkamp, der auch ein kräftezehrendes Trainingslager in Portugal genießen kann. Beim Blick auf die Palmen der Hotelanlage in Almancil sagt Moritz Stoppelkamp: „Fußball ist der beste Job der Welt. Jeder Fußballer muss drei Kreuze machen, dass er auf diese Weise sein Geld verdienen kann.“