Mülheim. . Die Oldies des MSV belegen beim Turnier in Mülheim den vierten Platz. Für Carsten Wolters genießt der Wettbewerb einen hohen Stellenwert.

19 Jahre verbrachte Carsten „Erle“ Wolters beim MSV Duisburg. Er war Spieler, Jugendtrainer und Publikumsliebling. So etwas prägt. Auch wenn der Abschied im März 2016, als der Klub ihn als A-JugendTrainer feuerte, schmerzte, ist der MSV Duisburg weiterhin sein Verein. Das stellte der ehemalige Fußball-Profi am Sonntag in der Mülheimer Innogy-Sporthalle beim NRW-Traditionsmasters unter Beweis. Der 48-Jährige hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Oldies des MSV Duisburg ins Halbfinale einzogen. Der MSV wurde am Ende Vierter. Turniersieger wurde Rot-Weiß Oberhausen.

„Natürlich hatte ich mir beim MSV damals ein anderes Ende gewünscht. Aber das ist jetzt auch schon lange her. Es überwiegen die positiven Erinnerungen“, sagte Wolters in Mülheim. Er arbeitet mittlerweile beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen als Co-Trainer. Im letzten Gruppenspiel traf Wolters mit dem MSV auf RWE und setzte in dieser Partie ein deutliches Zeichen. „Erle“ erzielte beim 3:2-Erfolg der Zebras alle drei Tore. Erst in letzter Sekunde knallte er den Ball zum Sieg in den Winkel des Essener Tores.

Hirsch mit Achillessehnenriss

Damit zog der MSV Duisburg unter den Augen der Vorstandsmitglieder Ingo Wald, Bernard Dietz und Udo Steinke ins Halbfinale ein, scheiterte dort aber am FC Schalke 04, bei dem unter anderem René Lewejohann, Trainer des Fußball-Landesligisten FSV Duisburg, am Ball war. Beim 0:3 gegen die Königsblauen waren die Zebras weitgehend chancenlos.

Deren Trainer John Restaino musste in Mülheim auf einige bewährte Kräfte verzichten. MSV-Sportdirektor Ivica Grlic hatte aufgrund mangelnder Fitness frühzeitig abgesagt. Abdelaziz Ahanfouf, wie Grlic in den letzten Jahren Stammgast beim Traditionsmasters, warf mit Kniebeschwerden das Handtuch. Dietmar Hirsch erwischte es im Vorfeld des Turniers besonders heftig. Der frühere Bundesliga-Spieler, der im August als Trainer des Regionalligisten VfB Oldenburg die Koffer packen musste, zog sich in der vergangenen Woche einen Achillessehnenriss zu.

Der MSV startete in der mit 2500 Zuschauern ausverkauften Halle gut ins Turnier und besiegte den VfL Bochum im ersten Spiel mit 2:1. Im zweiten Gruppenspiel gegen den späteren Turniersieger Rot-Weiß Oberhausen gingen die Zebras früh per Neunmeter in Führung, verließen das Feld am Ende aber mit einer 2:3 -Niederlage als Verlierer. RWO verwandelte in diesem Spiel gleich zwei Neunmeter.

Masuch verschießt

Über die Spiele gegen RWE und Schalke führte der Duisburger Weg ins Neunmeterschießen um Platz drei. Hier vergab MSV-Torwart Daniel Masuch gegen Vorjahressieger 1. FC Nürnberg den entscheidenden Schuss. Masuch zählt zu den Spielern, bei denen es zur aktiven Profizeit mit einem Engagement beim MSV-Engagement nicht geklappt hat, die aber nun zumindest für die Oldies der Zebras spielen. Dass der 40-Jährige mittlerweile beim C-Ligisten TuS Hiltrup IV als Feldspieler aktiv ist – Masuch: „Ich muss etwas tun, um fit zu bleiben“ – half ihm zumindest am Sonntag nicht beim Neunmeterschießen.

Im nächsten Jahr wird der MSV einen neuen Versuch unternehmen, das Traditionsturnier zu gewinnen. Carsten Wolters dürfte dann auch mit 49 Jahren wieder dabei sein. Wolters: „Es ist einfach das perfekte Turnier. Nirgendwo ist die Stimmung so gut wie beim Traditionsmasters.“