Duisburg. Nach dem 2:0-Heimsieg des MSV Duisburg gegen Dresden blickt Klublegende Bernard Dietz im Gespräch mit dieser Redaktion auf das Jahr 2017 zurück.

Bernard Dietz, war das Jahr 2017 für Sie eines der schönsten mit dem MSV?

Bernard Dietz: Die schönsten Jahre waren und sind die Jahre, wenn der MSV in der ersten Liga spielt. Dieses ständige Auf und Ab tut schon noch ein bisschen weh.Der MSV ist ein Traditionsverein. Der Aufstieg war Pflicht für uns, der Niederrheinpokal war ein tolles Erlebnis. Nach dem Aufstieg hat die Mannschaft das jetzt aber ordentlich hinbekommen. 26 Punkte sind eine tolle Geschichte. Und jetzt sollte man nicht immer nur nach unten schauen, sondern auch mal nach oben.

Was meinen Sie damit?

Dietz: Die Liga ist eng beieinander. Wenn man zwei Spiele gewinnt, dann ist man unten erst einmal weg und auch mal oben dran.

Gehen Sie die einzelnen Etappen in diesem Jahr noch einmal durch: Aufstieg, Gewinn des Niederrheinpokals, Hinrunde in der zweiten Liga. Welche Gefühle haben Sie dabei?

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Dietz: Ja, das waren Emotionen. Wir mussten aufsteigen, aber wir müssen jetzt auch in der Liga bleiben. Wenn du jetzt zwei, drei Jahre in der zweiten Liga bleibst, dann kannst du den Schuldenberg auch weiter abarbeiten. Und dann bleibt auch hier und da mal ein Euro über, um einen Spieler zu holen, der eine gewisse Qualität hat. Schön wäre, wenn wir mal den dritten Platz machen und dann Relegation gegen den HSV spielen. Man muss ein bisschen spinnen.

Wie bewerten Sie die Arbeit von Ilia Gruev?

Dietz: Großes Kompliment an den Trainer. Die Mannschaft hat sich toll gefangen. Er ist ja auch ein alter Spieler. Er weiß auch, wann man dem Spieler auf die Schulter klopfen muss und wann man ihm auch mal in den Hintern treten muss. Aber er hat eine gute Mannschaft geformt, die uns begeistert.

Ein kleiner Blick in die Zukunft. Was wünschen Sie sich für das Jahr 2018?

Dietz: Ich hoffe, dass wir in der Rückserie weiter dranbleiben. Die Mannschaft kann das, sie kennt jetzt alle Gegner. Wir müssen weiter als Team auftreten. Dass der eine für den anderen kämpft, ist wichtig. Wir haben dieses Jahr eine Mannschaft mit der wir eine gute Rolle spielen werden.