Duisburg. Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg hat gegen Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 mit 1:2 (1:1) verloren. Die Einzelkritik der MSV-Spieler.

Die MSV-Profis in der Einzelkritik:

Mark Flekken: Da steht der Niederländer 77 Minuten in seinem Tor, muss nur sporadisch eingreifen und in der 35. Minute einen unhaltbaren Ball vorbeirauschen lassen – und als es darauf ankommt, ist er da: Ganz souverän hielt Flekken den Foulelfmeter von Tobias Kempe. Es hätte annähernd perfekt laufen können für den Torhüter und den MSV. Doch beim späten Gegentreffer von Stark (88.) konnte er nichts tun. Note: 2

Tugrul Erat: Manchmal wirkte das, was er da in der Viererkette machte, ein wenig abenteuerlich. Über weite Strecken aber hatte er sein Spiel gut im Griff. Erat zerstörte immer wieder die Angriffe der Darmstädter. Gegen Weltmeister Großkreutz wirkte er dennoch hin und wieder etwas überfordert. Note: 3,5

Dustin Bomheuer: Ließ Kempe einmal außer Acht und somit im Rücken davonlaufen – das hätte sich beinahe gerächt. Bomheuer machte ein solides Spiel, blieb auch in unübersichtlichen Situationen seelenruhig. Allerdings traf ihn beim zweiten Gegentreffer eine Mitschuld: Er verlängerte die Flanke von Sirigu zu Stark. Note: 3,5

Gerrit Nauber: Katastrophaler Ballverlust gegen Mehlem, den er mit immensem Einsatz sofort wieder ausbügelte (22.). Das war der einzige große Schwachpunkt in einem insgesamt sehr ordentlichen Spiel des Innenverteidigers. In der Schlussphase hatte er einige kleinere Unsicherheiten. Als er Kempe in der 77. Minute im Strafraum legte, gab er Torhüter Flekken die Gelegenheit, sich zum Helden zu machen. Die nutzte der Niederländer. Nauber dankte es ihm. Note: 3,5

Kevin Wolze: Es war eines der schwächeren Spiele des MSV-Kapitäns. Hatte mit der Defensivarbeit gegen die starken Mehlem und Kempe immer wieder einige Probleme. Wenn er den Ball am Fuß hatte, gelang ihm nur selten Fruchtbares. Note: 4

Lukas Fröde: Die Zuschauer nahmen erst nach einer Stunde wirklich Notiz von ihm: Da ließ er sich kurz an der Duisburger Bank behandeln. Dass er zuvor kaum in Erscheinung getreten war, bedeutete mithin, dass er als defensiver Part der beiden Sechser einen guten Job vor der Abwehr gemacht hatte. Note: 3

Fabian Schnellhardt, bis 82.: Kluge Pässe, viel Übersicht, große Präsenz im Mittelfeld. Dieser Eindruck stand nach 45 Minuten. Schnellhardt kam etwas schwerfällig aus der Pause, fing sich dann aber wieder. Ließ sein Können im zweiten Durchgang etwas seltener aufblitzen als im ersten. Auch bei ihm schwanden die Kräfte. Note: 3,5

Cauly Oliveira Souza, bis 86.: Der Flügelspieler war auf der rechten Seite permanent in Aktion. Starke Dribblings, viele Sprints, schöne Kombinationen und großer Einsatz. Allein, es mangelte am letzten, entscheidenden Pass. Note: 3,5

Moritz Stoppelkamp: Sandro Sirigu muss ihm kurz vor dem Treffer (25.) etwas zugeflüstert haben – anders war es nicht zu erklären, warum der Duisburger die unfreiwillige Vorlage so zielgenau ansteuerte und Torhüter Heuer Fernandes so präzise überlupfen konnte (25.). Der gebürtige Duisburger belohnte sich mit diesem Treffer selbst für einen guten Auftritt. Note: 2

Boris Tashchy: Gegen Bochum und in Heidenheim hatte der Einkauf aus Stuttgart jeweils getroffen, die Lilien aber hatten Tashchy gut im Griff. Allerdings galt auch für ihn: Im Sturmzentrum kamen nur selten gefährliche Bälle an. Note: 4

Simon Brandstetter, bis 64.: Er war bei Darmstadts Innenverteidigern gut aufgehoben. Einsatz und Wille waren dem Stürmer nicht abzusprechen. Allerdings wurde er von seinen Mannschaftskollegen auch nicht mit Pässen gefüttert. Nach 63 Minuten tauschte Trainer Gruev ihn gegen Stanislav Iljutcenko aus. Note: 4

Stanislav Iljutcenko: Kam in der 64. Minute für Simon Brandstetter. Ohne Note

Enis Hajri: Kam in der 82. Minute für Schnellhardt. Ohne Note

Andreas Wiegel: Kam in der 86. Minute für Cauly Oilveira Souza. Ohne Note