Oberhausen/Duisburg. . Ilia Gruev wird bald verkünden, wer Kapitän und wer Abwehrchef beim MSV Duisburg wird. Beim 2:1-Sieg in Oberhausen verletzte sich Bajic leicht.
- Trainer Gruev hat sich bereits entschieden, wer künftig MSV-Kapitän sein wird.
- Amtsinhaber Branimir Bajic zog sich in Oberhausen eine leichte Blessur zu
- Die Zebras gewannen das Testspiel bei Regionalligist RWO 2:1
Branimir Bajic sah sich am Sonntag die letzten Minuten des Testspiels des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg bei Rot-Weiß Oberhausen von der Tribüne des Stadions Niederrhein aus an. Der 37-Jährige schaute gequält. Nicht, weil der MSV gegen den Regionalligisten „nur“ mit 2:1 (2:1) gewann. „Baja“ hatte früh im Spiel einen Schlag am Knie abbekommen. Die Patellasehne schmerzt. „Ich hoffe, dass er in ein, zwei Tagen wieder ins Training einsteigen kann“, sagte Trainer Ilia Gruev nach dem Spiel.
Die Personalie Bajic gehört zu den spannendsten Geschichten, die diese Saisonvorbereitung schreibt. Und vielleicht ist diese Blessur, die der Bosnier in Oberhausen erlitt, ein entscheidendes Detail dieser Story. Welche Rolle wird der verdiente Routinier, der nach seinem Karriereende vermutlich der erste Spieler sein wird, der es nachträglich auf die Legenden-Wand des MSV schaffen wird, in der neuen Saison noch spielen?
Nauber spielte eine Halbzeit
Zwei Rollen stehen dabei zur Disposition: die des Mannschaftskapitäns und die des Abwehrchefs. Ilia Gruev hat sich bereits entschieden, wer künftig Kapitän sein wird, aber bisher nur einen engen Zirkel eingeweiht. Wie die Benennung der Startelf gegen Dresden will sich der Coach auch mit der offiziellen Kür des Kapitäns Zeit lassen.
Im Trainingslager in Österreich hatte Gruev zuletzt betont, dass Branimir Bajic künftig weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Allerdings gibt dieser Satz nicht zwangsläufig Aufschluss darüber, wie sich der Trainer entschieden hat. „Ich habe gesagt, dass Bajic mein verlängerter Arm auf dem Feld bleiben wird. Ich habe nicht gesagt, dass er gesetzt ist“, will Gruev sein Statement nicht überinterpretiert wissen. Der Trainer lässt sich nicht in die Karten schauen.
Das Testspiel in Oberhausen gab ohnehin insgesamt keinen Aufschluss darüber, wie die Startelf in Dresden aussehen könnte. Bajic und sein potenzieller Nachfolger Gerrit Nauber spielten jeweils eine Halbzeit. Beide dirigierten souverän und abgeklärt die Abwehrreihe. Bajic trug – noch – die Kapitänsbinde. Das wird auch beim Spiel gegen Norwich am Mittwoch und beim Traditionsturnier am Sonntag so sein.
Pause für Schnellhardt
In Oberhausen erhielt MSV-Regisseur Fabian Schnellhardt eine Pause. Auch die Youngster Lukas Daschner und Marius Krüger schauten nur zu. Torwart Mark Flekken war gar nicht mit in die Nachbarstadt gefahren, wie übrigens auch Mittelfeldspieler Thomas Bröker. Schnellhardts potenzieller Partner in der Zentrale, Lukas Fröde, kam erst in der 64. Minute ins Spiel. Das galt auch für die neue Sturmhoffnung Borys Tashchy, der lediglich mit einem Schuss über das Tor auf sich aufmerksam machte. Allerdings hatten alle Spieler, die als Einwechselspieler zum Einsatz kamen, bereits eine Trainingseinheit vom Vormittag in den Knochen.
Oberhausen ging bereits in der dritten Minute durch einen Kopfballtreffer von Philipp Gödde in Führung. Beim vorausgegangenen Eckball konnte Torwart Daniel Zeaiter, der 90 Minuten im Einsatz war, mit seiner Faustabwehr nicht entscheidend klären.
Stürmer Kingsley Onuegbu nutzte in der 27. Minute einen Abstimmungsfehler in der RWO-Abwehr aus und traf zum 1:1. Enis Hajri erzielte in der 45. Minute per Kopf den Siegtreffer für den MSV Duisburg.