Duisburg. Beim MSV werden Sicherheits-Mitarbeiter überprüft, versichert die zuständige Firma. Vorfälle wie bei „Rock am Ring“ sollen so vermieden werden.
Gibt es die absolute Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen? Dass auch die Mitarbeiter ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, hat sich bei „Rock am Ring“ gezeigt. Das Festival musste am Freitag kurzzeitig unterbrochen werden, weil drei Mitarbeiter eines Subunternehmers Medienberichten zufolge in salafistischen Kreisen verkehrten.
Wie der Blog Ruhrbarone berichtet, hat es einen ähnlichen Fall bei einem Spiel von Fortuna Düsseldorf gegeben. Hier soll ein mutmaßlicher Islamist bei der Sicherheitsfirma Klüh das Spiel gegen die Kickers Würzburg gesichert haben.
Der MSV Duisburg hat das Sicherheitsunternehmen „Pape & Grunau“ mit dem Ordnungsdienst beauftragt. „Der MSV kann nicht jeden einzelnen Mitarbeiter unter die Lupe nehmen“, sagt Vereinssprecher Martin Haltermann.
Alle Sicherheits-Mitarbeiter müssen dem DFB gemeldet werden
„Pape & Grunau“ sei ein langjähriger Partner, mit dem der Fußball-Club vertrauensvoll zusammenarbeite. Das bestätigt Siegbert Grunau, Firmenchef von „Pape & Grunau“: „Keiner arbeitet ohne gültiges Führungszeugnis, das ich im Original einfordere.“
Er erklärt, dass alle Mitarbeiter dem DFB gemeldet und regelmäßig geschult werden. Ein plötzlicher Personalwechsel kommt somit für Grunau nicht infrage. „Es kann sich keiner melden und sagen ‚ich will heute Ordner sein‘. Ich sichere mich da sehr genau ab“, erklärt der Sicherheitschef.
„Wir hatten mal jemanden, der bei einer internen Überprüfung aufgefallen ist“, untermauert Grunau sein strenges Auswahlverfahren. Er berichtet von einem deutschen Salafisten, der unmittelbar durch das Raster gefallen sei. „Ich glaube, dass wir da gut aufgestellt sind. Aber man kann nie nie sagen.“
Absolute Sicherheit durch derzeitige Kontrollen nicht möglich
Am Spieltag werden alle Mitarbeiter elektronisch beim MSV durch ein Check-In-System erfasst. Damit sei der Club über alle eingesetzten Kräfte informiert. Doch von absoluter Sicherheit will Haltermann nicht sprechen, denn trotz Taschenkontrollen werden immer wieder Bengalos ins Stadion geschleust.
„Dann bräuchten wir Kontrollen wie am Flughafen“, sagt Haltermann. Bei 30.000 Fußball-Fans hält er das für eine kaum zu bewältigende Aufgabe.