Duisburg. . Geschäftsführer Peter Mohnhaupt hat die Unterlagen in Frankfurt eingereicht. Stürmer Kingsley Onuegbu verlängert seinen Vertrag um ein Jahr.

  • Der MSV Duisburg hat die Lizenzunterlagen in Frankfurt eingereicht
  • Geschäftsführer Peter Mohnhaupt sieht die Finanzierungslücke geschlossen
  • Stürmer Kingsley Onuegbu erhält einen neuen Ein-Jahres-Vertrag

Zuversichtliche Geschäftsführer gab es beim MSV Duisburg schon häufig. Auch Peter Mohnhaupt gab sich am Mittwoch beim Thema Lizenz für die kommende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga zuversichtlich. Demnach geht der Funktionär davon aus, dass die Deutsche Fußball-Liga (DFL) den Zebras das Tor zur Liga nicht vor der Nase zuschlagen wird.

Bis zum Mittwoch, 15.30 Uhr, kann der MSV der DFL in Frankfurt noch Unterlagen zusenden. Peter Mohnhaupt geht nicht davon aus, dass der MSV bis dahin noch einmal das Fax-Gerät oder das E-Mail-Programm in Sachen Lizenz bemühen wird. „Wir haben in der vergangenen Woche bereits alle Unterlagen der DFL zugesandt“, wird es somit laut Mohnhaupt diesmal keine Last-Minute-Aktion des MSV geben.

Hoffen auf Regensburger Sieg

Im ersten Durchgang hatte die DFL dem MSV die Zweitliga-Lizenz nur unter Bedingungen erteilt. Die Hausaufgaben, die die Liga dem MSV ins Heft geschrieben hatte, hatten es in sich. Der Aufsteiger musste eine finanzielle Lücke schließen. Ursprünglich lag der Fehlbetrag bei einer Millionen Euro, zuletzt waren 300 000 Euro noch nicht gedeckt.

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Auch dieses Loch haben die Meidericher laut ihres Geschäftsführers zugeschüttet. Mohnhaupt: „Wir haben auch noch einen Puffer eingebaut, falls die DFL die eine oder die andere Position nicht anerkennt.“

Am Dienstagabend kann sich die finanzielle Situation des MSV Duisburg weiter verbessern. In der Zweitliga-Relegation drücken die Verantwortlichen dem SSV Jahn Regensburg gegen 1860 München kräftig die Daumen. Wenn Regensburg die Löwen aus der Liga kegeln sollte, würde sich das Fernsehgeld des MSV für die kommende Saison um 200 000 Euro erhöhen. So sieht das der komplizierte Verteilungsschlüssel vor.

Entscheidung am 7.Juni

Auf eine Antwort der DFL müssen sich die Duisburger allerdings lange gedulden. Erst am 7. Juni tagt in Frankfurt das entsprechende Gremium.

Gedulden müssen sich die Fans noch auf das neue Trikot. „Es sieht geil aus“, hatte Mohnhaupt den Anhängern schon bei der Jahreshauptversammlung den Mund wässrig gemacht. Das neue Shirt, das erstmals von den amerikanischen MSV-Freunden aus der Capelli-Gruppe hergestellt wird, liegt weiterhin unter Verschluss.

Der MSV Duisburg will es erst präsentieren, wenn auch der entsprechende Werbe-Schriftdruck auf den Shirts zu sehen sein wird. „Black Crevice“, in den vergangenen beiden Jahren Trikotsponsor bei den Zebras, bleibt dem MSV als Sponsor erhalten, verschwindet aber von der Trikotbrust.

Onuegbu als Teamplayer

Mit potenziellen Nachfolgern laufen die Verhandlungen. „Es gibt Gespräche mit stadtnahen Unternehmen aus den Bereichen Hafen und Stahl und auch Kontakte zu zwei externen Kandidaten“, sagt Mohnhaupt. Im Idealfall soll das neue Trikot beim ersten Testspiel – das Match gegen die Stadtauswahl am 25. Juni – bereits im Einsatz sein.

Seit Montag steht nun auch fest, dass Kingsley Onuegbu in der nächsten Saison das MSV-Trikot tragen wird. Der Zweitligist verlängerte mit dem King um ein Jahr. „Mein Weg in Duisburg ist noch nicht beendet“, hatte der 31-Jährige schon nach dem Aufstiegsspiel in Köln erklärt. Es folgten längere Verhandlungen, an deren Ende Sportdirektor Ivica Grlic deutlich machte, was er vom King erwartet: „Er soll uns mit seinen Möglichkeiten als Teamplayer helfen, in der 2. Liga den Klassenerhalt zu schaffen.“

Der komplette Sturm bleibt

Die Fans des Angreifers, der auf und neben dem Platz längst zur Kultfigur geworden ist, dürften sich über die Vertragsverlängerung freuen. Mit elf Treffern war Onuegbu in der abgelaufenen Saison erfolgreichster Torschütze der Meidericher, die im Zuge der Onuegbu-Unterschrift nun ihre komplette Angriffsreihe mit in die Zweitligasaison nehmen werden.

Dabei soll es aber nicht bleiben. Ein gestandener Stürmer soll noch zum Kader stoßen. Das wäre dann ein weiterer Grund, Zuversicht auszustrahlen.