Duisburg. Mit einem Schützenfest verabschiedete sich der MSV Duisburg aus der 3. Liga. Die Zebras besiegten Zwickau mit 5:1 und sind Drittliga-Meister.
- Mit einem Schützenfest verabschiedete sich der MSV Duisburg aus der 3. Liga
- Die Zebras besiegten Zwickau mit 5:1
- Somit sind sie Drittliga-Meister
Der MSV Duisburg hat sich den Meistertitel in der 3. Liga gesichert. Die Zebras schlugen den FSV Zwickau deutlich mit 5:1 (2:1).
Duisburgs Fans wissen genau, wie sie dieser Tage mit besonderen Emotionen umgehen müssen. Als die Spieler des MSV vor 22.212 Zuschauern gemeinsam mit denen des FSV Zwickau für das letzte Saisonspiel auf den Platz liefen, wurden sie von einer beeindruckenden Choreographie empfangen. „Halt die Uhren alle an. Diesen Augenblick wollen wir die nächsten 100 Jahre lang“, stand auf den Spruchbändern, die das Bild eines MSV-Spielers säumten.
Das kollektive Innehalten – es wäre tatsächlich das, was den Meiderichern genau jetzt gut täte. Vor der bevorstehenden knüppelharten Saison in der 2. Bundesliga. Aber vorerst dürfen die Zebras alles genießen, wie es ist. Und sich wünschen, dass es noch 100 Jahre so ist, wie es gerade ist.
Dann bliebe es so: Der MSV bliebe Meister, hätte 68 Punkte auf dem Konto, die wenigsten Niederlagen (6) und die zweitbeste Abwehr in einer ausgeglichenen Liga mit 20 Mannschaften. Eine traumhafte Vorstellung.
Und aus Sicht der Fans des Aufsteigers hätte wohl nicht nur die Tabelle für die nächsten zehn Dekaden so bleiben dürfen, sondern auch dieser besondere Nachmittag. Als der MSV den FSV mit 5:1 (2:1) aus dem Stadion schoss.
Allein wegen der Wucht, mit der der Jubel nach dem ersten Duisburger Treffer durch Andreas Wiegel (19.) losbrach. Wegen der mit der Gewissheit über den Meistertitel verbundenen Euphorie, die nach Wiegels zweitem Tor (44.) herrschte. Wegen des kollektiven Ausrastens nach dem Doppelschlag durch Enis Hajri (66.) und Kingsley Onuegbu (67.). Und wegen des fast schon ungläubigen Jubels beim 5:1 durch Kevin Wolze (89.)Die Fortsetzung dieser großen Emotionen, die bereits am letzten Wochenende losgebrochen waren – allein deswegen hätte alles so bleiben können. Momente, die man am liebsten einfrieren oder auf ewig kompensieren möchte.
Das, so wirkte es, galt wohl auch für Kingsley Onuegbu. Bei seiner Auswechslung erhob sich das ganze Stadion, verabschiedete den elffachen Torschützen. Wieder einmal war er da: der richtige Umgang mit besonderen Emotionen. Es war der Dank für wichtige Momente in dieser Saison. Für besondere Tore, die dem MSV den Weg zur Meisterschaft bereitet hatten. Duisburgs Fans wussten, wie sie den „King“ verabschieden mussten. Und nicht nur ihn.
Als die letzten zwei Minuten angebrochen waren, standen alle Duisburger auf. MSV-Gesänge, stehende Ovationen, nur unterbrochen vom Torjubel zum 5:1. Emotionen pur.
So spielen der MSV Duisburg und der FSV Zwickau
MSV Duisburg: Flekken - Erat, Bomheuer, Bajic, Hajri - Schnellhardt, Albutat (79. Wolze) - Wiegel, Janjic (84. Daschner) - Onuegbu (75. Brandstetter), Iljutcenko. Trainer: Gruev
Zwickau: Brinkies - Schröter, Frick, P. Wolf, Lange - P. Göbel (68. Berger), R. Koch, Könnecke, Miatke - Nietfeld (46. Genausch), König (76. Hodek). Trainer: Ziegner
Schiedsrichterin: Steinhaus (Langenhagen)
Tore: 0:1 Wolf (16.), 1:1 Wiegel (20.), 2:1 Wiegel (44.), 3:1 Hajri (65.), 4:1 Onuegbu (67.), 5:1 Wolze (89.).