Duisburg. . Mittelfeldmann Wiegel schließt aus, dass die Zebras aufgrund des deutlichen Vorsprungs nachlässiger werden. Keeper Flekken macht Fortschritte.
- Für Andreas Wiegel ist die Mannschaft des MSV Duisburg etwas Besonderes
- Der Mittelfeldspieler wartet weiterhin auf seinen ersten Saisontreffer
- Die verletzten Marc Flekken und Nico Klotz machen leichte Fortschritte
Was macht ein Fußballfan aus Osnabrück oder Halle am Freitagabend? Drückt er im Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga dem Tabellenführer MSV Duisburg die Daumen oder dem Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg?
Die Konkurrenz weiß – was MSV-Trainer Ilia Gruev so natürlich nie sagen würde – dass sie sich im Falle eines Duisburger Erfolges komplett auf den Kampf um Platz zwei konzentrieren kann. Ohnehin stellt sich die Frage, ob sich die übrigen Vereine hinter dem MSV Duisburg, die in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga spielen wollen, schon jetzt nur noch um zweiten direkten Aufstiegsplatz bemühen.
21 Saisoneinsätze
Bei so viel Dominanz – der MSV liegt sieben Zähler vor Platz zwei und neun Punkte vor dem Relegationsrang – könnte der Leichtsinn der größte Gegner der Zebras werden. Mittelfeldspieler Andreas Wiegel verspricht aber, dass er sich mit seinen Kollegen zu keinen Nachlässigkeiten wird hinreißen lassen. „Das wäre der größte Fehler, den wir jetzt machen könnten“, mahnt der 25-Jährige, der nachschiebt: „Wir werden keinen Schritt weniger gehen.“
Andreas Wiegel hat sich in dieser Saison auf der Außenbahn im Mittelfeld als Stammkraft etabliert. 21 Einsätze stehen bislang zu Buche. Damit liegt er in der internen Liste unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Zlatko Janjic (23 Einsätze) nicht immer als Flügelspieler unterwegs war, vorne. Andreas Wiegel verspürt weder Neid noch Ärger von Spielern, die derzeit im zweiten Glied stehen. „Hier gönnt jeder jedem alles. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Mannschaft so gut funktioniert“, so Wiegel. „Dieses Team ist etwas Besonderes“, sagt der frühere Erfurter.
Auch das letzte Heimspiel – der spektakuläre Erfolg mit den beiden späten Toren gegen Preußen Münster – war für Wiegel und Co. etwas Besonderes. „Solche Erlebnisse schweißen zusammen. Als der Siegtreffer fiel, sind auch die Spieler, die nicht im Kader waren, zum Jubeln auf den Platz gelaufen. Das sagt viel aus“,so Wiegel.
Warten auf das erste Saisontor
Die Mittelfeldspieler, der in der letzten Saison verletzungsbedingt nur einen kurzen Einsatz für den MSV absolvierte, freut sich, dass er in dieser Saison verletzungsfrei ist. Trotzdem fehlt ihm noch etwas zum Glück: ein Torerfolg. Letztens musste Ahmet Engin nach seinem ersten Drittliga-Treffer in Paderborn der Mannschaft eine Runde spendieren. Wiegel, der in 52 Drittliga-Spielen für Rot-Weiß Erfurt sieben Treffer erzielte, wäre der erste Torerfolg im MSV-Dress ebenfalls eine Runde wert: „Dann gebe ich gerne etwas aus.“
Am Freitag wäre ein idealer Zeitpunkt dazu. Es ist ja auch noch Karneval.
Spieler sollen sich selbst einschätzen
Der Blick ins Lazarett: Am Mittwoch stiegen Torwart Mark Flekken und Außenverteidiger Nico Klotz wieder ins Mannschaftstraining des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ein. Ob es für einen Einsatz am Freitag im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg reichen wird, ist noch offen.
Für Flekken (Oberschenkelverhärtung) und Klotz (Knöchelprellung) ging es in den letzten Tagen leicht aufwärts. MSV-Trainer Ilia Gruev nimmt die Spieler, die am Montag und Dienstag individuell trainierten, in die Pflicht: „Ich erwarte von ihnen, dass sie selbst fair einschätzen können, ob ein Einsatz sinnvoll ist.“