Duisburg. . Zur Pause steht es nur 4:0 für die Zebras. Dann dreht der Drittliga-Spitzenreiter auf und lässt dem Nachbarn aus der Landesliga keine Chance.

Nur 4:0 zu Pause im Test gegen Viktoria Buchholz? Das reichte Trainer Ilia Gruev am Dienstagabend keineswegs. Prompt schickte der Coach des Drittliga-Tabellenführers seine Elf für die ersten 45 Minuten während der Pause auf zwei Straf-Trainingsrunden.

Die Botschaft des Mannes in der Verantwortung für den Aufstieg war bei seinem Personal durchaus angekommen, wie sich bei einer Ecke in zweiten Halbzeit belauschen ließ. Andreas Wiegel und Kevin Wolze, Teil der Elf für die zweite Halbzeit, tauschten sich da über den Spielstand und das noch zu leistenden Tor-Pensum aus. Motto: „Da müssen wir uns ranhalten.“ Das taten sie dann auch. Im letzten Test vor dem Trainingslager in Portugal schickten die Zebras den Tabellenvorletzten der Landesliga mit einem 0:13 nach Hause.

Michael Roß findet die erste Halbzeit „okay“

Vor allem in der zweiten Halbzeit spielte der Favorit mit dem Gast, der sich direkt aus dem Winterschlaf bei 4 Grad auf den Trainingsplatz an der Westender Straße gestellt hatte, regelrecht Katz‘ und Maus. Dem Coach der Viktoria, Michael Roß, gefiel das so gar nicht. Grummelnd kommentierte er: „Erste Halbzeit okay, zweite nicht okay.“

Tugrul Erat im Duell mit dem Buchholzer Gianluca Altomonte.
Tugrul Erat im Duell mit dem Buchholzer Gianluca Altomonte. © MaBo Sport

Ilia Gruev resümierte deutlich aufgeräumter die Begegnung: „Wir haben das Tempo sehr hoch gehalten. Man konnte die Fortschritte beim Pressing und Gegenpressing sehen.“ Der Vergleich war das 5:0 über Straelen vom Freitag.

Für die Spieler war es die dritte Trainingseinheit des Tages. Um 8.30 Uhr Lauftraining, um 11 Uhr Krafttraining und dann eben das Spiel(chen) gegen Buchholz. Der MSV ließ den Gast nur in den ersten Minute mitkicken. U-19-Spieler Maximilian Dick musste einmal für seinen bereits geschlagenen Torwart Mark Flekken bei einem Schuss von Chris Scharwächter auf der Linie retten. Stephan Soltysik, auffällig als Sechser, sammelte nach einem Foul eine Gelbe Karte ein. Der Außenseiter nahm die Sache offenbar ernst.

Die Viktoria konnte gar nicht so schnell gucken

Noch mehr aber der MSV, dem Sportdirektor Ivo Grlic zur Pause eine „große Ernsthaftigkeit“ bei der Arbeit bescheinigte. Die Viktoria konnte oft gar nicht so schnell gucken, wie die Zebras den Ball im Mittelfeld eroberten. Den Torreigen eröffnete Kingsley Onuegbu in der 9. Minute nach feiner Kombination über Janjic. Danach klingelte es regelmäßig im Kasten.

Beim MSV fehlten Kapitän Branimir Bajic und Baris Özbek (beide leicht angeschlagen). Nico Klotz fiel mit einer Fußverletzung kurzfristig aus. Dafür spielte Maximilian Dick als einziges Zebra durch.

Das Spiel in der Statistik

MSV: Flekken (46. Zealter) – Dick, Blomeyer (46. Bomheuer), Hajri (46. Leutenecker), Poggenberg (46. Wolze) – Dausch (46. Albutat), Schnellhardt (46. Corboz) – Bröker (46. Cisse), Janjic (46. Brandstetter), Erat (46. Wiegel) – Onuegbu (46. Iljutcenko).

Viktoria: Leupold (46. Mohr) – Renner (46. Kluth), Striewe (46. Ramroth), Clever, Höveler (50. Klug) – Soltysik, Vook (46. van Berk) – Mattern (46. Jung), Tonski (59. Grzegorzik), Altomonte (69. Hommes) – Chris Scharwächter (46. Nils Scharwächter)

Tore: 1:0 Onuegbu (9.), 2:0 Janjic (23., Foulelfmeter), 3:0 Schnellhardt (31.), 4:0 Bröker (37.), 5:0 Brandstetter (48.), 6:0 Iljutcenko (66.), 7:0 Iljutcenko (69.), 8:0 Wiegel (74.), 9:0 Brandstetter (79.) 10:0, 11:0 Wiegel (80., 83., Foulelfmeter), 12:0 Iljutcenko (86.), 13:0 Brandstetter (87.).