Duisburg. . Mittelfeldspieler Ahmet Engin liegt in der MSV-Notenbilanz vorne, profitiert aber davon, dass nur vier Einsätze in die Bewertung einflossen.

• Der Mittelfeldspieler erzielte in der Hinserie einen Notendurchschnitt von 2,5
• Er profitiert allerdings davon, dass nur vier Einsätze in die Bewertung einflossen
• Dustin Bomheuer meldete sich nach einen schwachen Zweitliga-Jahr stark zurück

Die Versetzung steht beim Halbjahreszeugnis noch nicht auf dem Spiel. Am Ende der Saison werden auch nicht die Spieler-Noten, die die Sportredaktion Woche für Woche vergibt, über den Aufstieg des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg in die 2. Bundesliga entscheiden,sondern der Tabellenstand. Ohnehin sind die Benotungen naturgemäß nicht in Stein gemeißelt, sondern vielmehr eine Grundlage für Diskussionen: unter den Spielern und unter den Fans.

Die Sportredaktion hat nun zum Abschluss der Hinrunde – auch das DFB-Pokal-Spiel gegen Union Berlin ging mit in die Wertung ein – Bilanz gezogen und ein ungewöhnliches Ergebnis ermittelt. Mittelfeldspieler Ahmet Engin führt die Rangliste zur Winterpause mit einem Notendurchschnitt von 2,5 an. Allerdings profitiert der Deutsch-Türke davon, dass er nur auf vier bewertete Spiele kam – und die waren aus seiner Sicht gut: zweimal eine Zwei, zweimal eine Drei. Engin wird diese Spitzenposition in der Rückserie bestätigen müssen.

Einmal gab es die Sechs

Hätten wir uns entschieden, Engin aus der Wertung zu nehmen, würde – einmal mehr – ein Torwart vorne liegen. Das ist bei Benotungen nichts Ungewöhnliches. In Spielen, in denen ein Keeper nichts zu tun hat, hat er eine Drei sicher. Mit einem Schnitt von 2,68 liegt Mark Flekken auf dem zweiten Platz. Zweimal erhielt der Niederländer die Note Eins: bei der 0:1-Heimniederlage gegen Rostock und – natürlich – beim 1:1 in Osnabrück, als er in der Nachspielzeit das 1:1 erzielte.

Bomheuer mit starker Hinserie

Auf dem dritten Rang folgt einer der großen Verlierer der letzten Zweitliga-Saison. Dustin Bomheuer erspielte sich den Notenschnitt 2,68. Der Verteidiger spielt eine starke Saison. Trainer Ilia Gruev kürte ihn unlängst zum stärksten Innenverteidiger der Liga. Auf dem vierten Platz liegt mit Branimir Bajic (3,00) der zweite Innenverteidiger.

Der Bosnier zeigt, dass er auch mit 37 Jahren noch Leistungsträger sein kann. Besser als in der öffentlichen Wahrnehmung schneidet Zlatko Janjic ab. Zuletzt von Fans ausgepfiffen, kommt er aber trotzdem auf einen Schnitt von 3,06. Schlechter als in der öffentlichen Wahrnehmung schneidet Mittelfeldregisseur Fabian Schnellhardt ab: Er liegt mit einem Schnitt von 3,00 „nur“ auf Rang sechs. Schnellhardt erhielt im Saisonverlauf einmal die Eins. Das andere Extrem: Es gab einmal die Sechs – für Baris Özbeks Ausraster im Auswärtsspiel in Lotte. Wenig überraschend ist, dass die Stürmer weiter hinten in der Rangliste landeten. Die Quittung für die lang anhaltende Torflaute.

19 Spieler in der Wertung

Die Rangliste (bei gleichem Notenschnitt liegt der Spieler vorne, der mehr Partien bestritten hat): 1. Ahmet Engin (Notenschnitt 2,5/4 bewertete Spiele), 2. Mark Flekken (2,68/19), 3. Dustin Bomheuer (2,83/18), 4. Branimir Bajic (3,00/18), 5. Nico Klotz (3,00/17), 6. Fabian Schnellhardt (3,00/15), 7. Zlatko Janjic (3,06/17), 8. Tim Albutat (3,27/15), 9. Martin Dausch (3,33/3), 10. Andreas Wiegel (3,36/11).

11. Enis Hajri (3,43/7), 12. Kevin Wolze (3,44/16), 13. Kingsley Ounuegbu und Stanislav Iljutcenko (3,5/10), 15. Baris Özbek (3,5/8), 16. Fabio Leutenecker (3,67/6), 17. Simon Brandstetter (3,78/9), 18. Tugrul Erat und Thomas Bröker (3,89/9).