Duisburg. . Der DFB wird voraussichtlich am Dienstag mitteilen, wie lange Özbek gesperrt sein wird. Auch der MSV Duisburg wird eine Strafe festlegen.
- Der Fußball-Drittligist erwartet am Dienstag eine Mitteilung vom DFB
- Zudem wird der MSV Duisburg Rotsünder Özbek eine Geldstrafe aufbrummen
- Die Offensivspieler Zlatko Janjic und Thomas Bröker sind angeschlagen
Ruhe. Baris Özbek soll auf der Rückfahrt aus Lotte im Teambus des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg sehr still gewesen sein. Auf dem Platz hatte er zuvor beim Meidericher 2:0-Erfolg bei den Sportfreunden Lotte mit seinem Ausraster samt Roter Karte für einen Knall gesorgt. Ruhig war es am Montag auch beim Deutschen Fußball-Bund und beim MSV. Das wird sich am Dienstag ändern. Die Duisburger erwarten aus Frankfurt das Strafmaß und wollen ihrerseits bekanntgeben, welche Strafe sie dem Mittelfeldspieler aufbrummen werden.
Der DFB wird nicht nur den Sonderbericht des Schiedsrichters in Augenschein nehmen, sondern auch die Fernsehaufnahmen der 26. Spielminute aus dem LotteSpiel. Özbek hatte seinem Gegenspieler Robert Pires-Rodrigues ins Gesicht gegriffen und dafür die Rote Karte gesehen.
Rafati bezieht Stellung
Danach ging es jedoch noch weiter: Wie einst Roy Keane zu seinen wildesten Zeiten teilte Özbek weiter aus, trat unter anderem einem auf dem Boden liegenden Spieler auf den Unterschenkel. Allerdings trugen auch einige Lotter Spieler nicht zur Entschärfung bei, indem sie sich dem 30-Jährigen in den Weg stellten und zudem auch schnell die Bodenhaftung verloren und niederfielen.
Das macht die Sache aus Özbeks Sicht allerdings nur bedingt weniger schlimm. Ex-Schiedsrichter Babak Rafati äußerte sich am Montag als Experte für die Internetseite liga3-online.de eindeutig zur Tätlichkeit, die zum Platzverweis führte: „Die Hand hat im Gesicht des Gegenspielers nichts zu suchen.“ Rafati weiter: „Was sich nach der roten Karte abspielt, kann der Schiedsrichter nur noch im Spielbericht vermerken. Das Sportgericht wird dann darüber urteilen, was sicherlich das Strafmaß ändern wird.“
Zlatko Janjic ist angeschlagen
Der MSV wird sein Strafmaß am Dienstag festlegen. Sportdirektor Ivica Grlic war am Montag unterwegs. Termine, die schon lange geplant waren, wie der MSV mitteilte. Grlic hatte bereits am Sonntag bei Sichtung der bewegten Bilder im Übertragungswagen der Sportschau über interne Konsequenzen gesprochen. Für Baris Özbek dürfte das bedeuten, dass ihn der MSV zur Kasse bitten wird.
An der Westender Straße begann derweil am Montag mit der Regeneration der Trainingsalltag. Thomas Bröker (Rückenprobleme) hofft, im Laufe der Woche ins Training zurückzukehren. Zlatko Janjic (umgeknickt) absolviert ein reduziertes Pensum.