Duisburg. Zlatko Janjic ist wieder zurück. Der Offensivroutinier des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg zeigt sich zuversichtlich und will jetzt angreifen.
Die Einsatzminuten von Zlatko Janjic sind überschaubar. Der Offensivmann des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg stand im bisherigen Saisonverlauf erst 272 Minuten auf dem Rasen. Für „Jani“, der die Zebras mit 17 Treffern zurück in die 2. Liga ballerte, eine ungewöhnliche Bilanz. „Ich kenne das so gar nicht“, sagt der 29-Jährige, dem ein Ermüdungsbruch in der Wade wochenlang einen Strich durch die Rechnung machte.
Janjic spulte in der 3. Liga 3123 Minuten für den MSV ab
Im fitten Zustand besitzt Janjic bei den Zebras Stammspieler-Status, zumal er als Standardspezialist und Schlitzohr auch der Mann für die besonderen Momente sein kann. In der 3. Liga spulte Janjic 3123 Minuten für den MSV Duisburg ab. Nur beim 1:1 gegen die Reserve des VfB Stuttgart machte ihm eine Oberschenkelzerrung einen Strich durch die Rechnung.
„Ich habe jetzt neun Wochen wegen der Wadenverletzung pausiert. Das ist schon sehr ungewohnt. So eine lange Verletzungsphase hatte ich das letzte Mal 2007. Damals musste ich ein halbes Jahr wegen eines Kreuzbandrisses zusehen. Das Schlimme ist eben, dass man von der Tribüne aus nicht helfen kann. Ich finde das da draußen brutal schwer“, sagt der ehemalige Auer.
Zebras schlagen ihre Winter-Zelte in Belek auf
Im Hotel Riyu Kaya Palazzo in Belek schlägt Fußball-Zweitligist MSV Duisburg vom 14. bis zum 22. Januar sein Wintertrainingslager auf. Mit dem Duell gegen Dynamo Moskau (19. Januar) steht das erste Testspiel bereits fest. Ein weiterer Vergleich ist noch in der Planung.
Am 5. Januar 2016 starten die Zebras in Duisburg wieder in die Vorbereitung. Vor dem Türkei-Trip steht ein Budenzauber für die Zebras an.
Am Sonntag, 10. Januar, ist der MSV in Gummersbach am Ball. Beim Benefizturnier zugunsten der Podolski-Stiftung sind auch 1860 München, Kickers Offenbach, der FSV Frankfurt, die Sportfreunde Siegen und Schalkes U 23 dabei.
Seine Laune war zumindest in der Anfangsphase, in der die Wade zwickte, nicht die beste. „Meine Frau sagte, dass ich in den ersten drei, vier Wochen schon etwas unzufrieden wirkte. Als dann aber im dritten Anlauf endlich die richtige Diagnose da war, hatte man wieder ein Ziel vor Augen. Bei mir konnte man diesen Ermüdungsbruch zunächst nicht eindeutig sehen. Die Ärzte meinten, so etwas passiert in 100 Fällen vielleicht ein einziges Mal.“
So blieb Janjic nichts anderes übrig, als sich Stück für Stück durch die Reha zu quälen. Da das Lazarett nach zahlreichen Verletzungen beim MSV prall gefüllt war, schuftete „Jani“ nie alleine.
Kurzeinsatz für den MSV beim 1:1 gegen Freiburg
Kurz vor dem Auswärtsspiel bei 1860 München (0:1) kehrte Janjic ins Teamtraining zurück, durfte bei den Löwen unter Ex-Coach Gino Lettieri sogar in der Schlussphase für einige Minuten ran. Auch unter Neu-Trainer Ilia Gruev kam Janjic zu einem Kurzeinsatz. 13 Minuten mischte der Freistoßspezialist beim 1:1 gegen den SC Freiburg mit.
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„Ich denke, dass ich beim Derby in Düsseldorf in der kommenden Woche wieder richtig fit bin. Bis dahin nutze ich noch die Trainingseinheiten“, ist Janjic heiß auf sein Comeback in der Startformation. Unter Ilia Gruev, der er zuvor nur flüchtig kannte, soll ein neuer Geist entstehen. Auch „Jani“ zählte bereits zu den Kandidaten, mit denen Gruev Einzelgespräche führte. „Ilia hat mich gleich gefragt, wie es mir geht und wie lange es noch dauert. Er spricht viel mit den Spielern, versucht, positiv mit allen umzugehen und neues Selbstvertrauen einzuhauchen. Die Mannschaft spürt, dass wieder etwas geht.“
Die über weite Strecken überzeugende Vorstellung gegen den SC Freiburg wird allgemein als Schritt in die richtige Richtung gewertet. Janjic: „Uns hat vor diesem Spiel dieses gewisse Fünkchen gefehlt. Ich hoffe, dass es nun ein paar Fünkchen mehr werden.“ Zlatko Janjic will in den kommenden Wochen seinen Teil dazu beitragen, dass der MSV wieder Fahrt aufnimmt. „Wir hatten einen beschissenen Start. Aber du musst immer dran glauben. Es gibt das Beispiel Augsburg. Die hatten in der Bundesliga neun Punkte zur Winterpause, haben dann eine unfassbare Rückrunde gespielt und sich souverän gerettet. Wenn man aufgibt, hat man verloren. Und das werden wir nicht tun.“