Duisburg. Das Testspiel gegen Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach endete 0:0. Ein Erfolg für das Duisburger Zweitliga-Schlusslicht.

Bis auf Abwehrspieler Dustin Bomheuer, der wegen Übelkeit in einem anderen Fahrzeug zurück nach Duisburg fuhr, stiegen sämtliche Spieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg mit einem guten Gefühl in den Mannschaftsbus, der vor dem wuchtigen Borussia-Park geparkt war. Nach dem 0:0 im Testspiel gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach auf dem „Fohlenplatz“ im Schatten der großen Arena durften sich die Zebras am Ende als Punktsieger fühlen.

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Von Thomas Tartemann

„Wir haben das richtig gut gemacht“, befand Duisburgs Mittelfeldspieler Martin Dausch nach der mehr als passablen Vorstellung vor 1300 Fans. Der MSV agierte keineswegs wie das Kaninchen vor der Schlange, sondern spielte mutig nach vorn. Stanislav Iljutcenko (16./Kopfball) setzte das erste Ausrufezeichen, Victor Obinna köpfte kurz darauf am Tor vorbei (21.). MSV-Verteidiger Thomas Meißner: „Die Mönchengladbacher hatten bis zum Seitenwechsel keine gefährliche Szene gegen uns.“

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Borussias Interimstrainer Andre Schubert seinen Kreativkopf Lars Stindl einwechselte und die Gastgeber insgesamt etwas zielstrebiger agierten. Die dickste Szene hatte Branimir Hrgota, der nach einem schnellen Angriff über Oscar Wendt, Thorgen Hazard und Ibrahima Traoré abfeuerte. Aber Kevin Wolze verhinderte ein mögliches Gegentor mit einem „Monster-Move“, wie Zebra-Keeper Michael Ratajczak grinsend feststellte.

Auf der Gegenseite hätte der MSV seinen gelungenen Auftritt sogar mit einem Treffer krönen können. Zunächst fälschte Tony Jantschke einen Freistoß von Giorgi Chanturia fast ins eigene Tor ab (68.). Vier Minuten später war Borussia-Torwart Christofer Heimeroth Endstation für Chanturia, der von Dennis Grote bei einem Konter auf die Reise geschickt wurde. „Schade, da war mehr drin“, befand auch Duisburgs Trainer Gino Lettieri, „wir hatten insgesamt zwei, drei richtig gute Chancen. Entscheidend war in dieser Begegnung nicht nur das Resultat, sondern auch der Aspekt, die neuen Spieler noch besser heranzuführen. Jedes Spiel hilft Victor Obinna und Giorgi Chanturia.“

Yaffa durfte erstmals für MSV ran

Mit Yusupha Yaffa gab der nächste Neuzugang sein Debüt. Die Spielberechtigung für den Ex-Frankfurter trudelte unmittelbar vor dem Test in Gladbach ein, so dass der Offensivmann eine 13-minütige Kostprobe seines Talents geben konnte. Yaffa präsentierte sich wendig und trickreich, probierte es einmal aus der Distanz, zielte aber zu hoch. Lettieri will den Youngster noch nicht zu hoch jubeln. „Der Junge ist 18 Jahre alt“, hält der Coach den Ball flach, „er soll sich über die zweite Mannschaft anbieten. Wir müssen erst mal abwarten, wie er sich entwickelt.“

Einen Kurzeinsatz als Gastspieler absolvierte Nurettin Kayaoglu, auf dessen Trikot allerdings noch kein Name prangte. „Wir werden sehen, was passiert“, hielt sich Gino Lettieri auch in dieser Personalie bedeckt, gab aber zu bedenken: „Hinten links sind wir mit Kevin Wolze im Moment eher dünn besetzt.“ Dan-Patrick Poggenberg wird nach seinem Schienbeinbruch noch einige Zeit brauchen, bis er in den Konkurrenzkampf eintreten kann. Somit scheint die Perspektive für Kayaoglu durchaus vorhanden. Als Innenverteidiger testete Lettieri Allrounder Steffen Bohl: „Er hat die Aufgabe gut gelöst. Es ist wichtig, Lösungen zu haben, falls etwas passiert.“

Die Spielstatistik:

Borussia Mönchengladbach: Heimeroth – Korb (58. Raffael), Brouwers (86. Lenz), Knipping, Schulz (46. Wendt) – Sezer, Jantschke – Traoré (59. Stindl), Hahn (86. van den Berg) – Hazard, Hrgota.

MSV Duisburg: Ratajczak – Feltscher (77. Pedro), Meißner (64. Bajic), Bohl, Wolze (64. Kayaoglu) – Chanturia (73. Klotz), Dausch (64. Behr), Albutat (77. Engin), Grote (73. Scheidhauer) – Iljutcenko (77. Yaffa) – Obinna (64. Onuegbu).

Schiedsrichter: Thomsen (Kleve).

Gelbe Karten: Jantschke – Grote, Wolze.

So geht’s in der Liga weiter: 1. FC Heidenheim – MSV Duisburg (So., 18. Oktober, 13.30 Uhr).

MSV feiert ersten Sieg

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