Duisburg. . Die Zebras wollen gegen den Tabellenzwölften ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen. Das Topspiel gegen Holstein Kiel ist bereits fast ausverkauft.

Im Mannschaftsbus werden die Spieler des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg am Samstag Fernsehen schauen. Holstein Kiel spielt gegen Fortuna Köln (live im NDR) – da drücken die Zebras den Domstädtern kräftig die Daumen. Je nach Ausgang der Partie können die Zebras am Sonntag ab 14 Uhr im Spiel bei Rot-Weiß Erfurt (LIVE bei uns im Ticker) im Idealfall sogar für eine Vorentscheidung im Kampf um Platz zwei sorgen. Auch dieses Spiel gibt es live im Fernsehen, der WDR überträgt die Partie. Am Samstag zeigt der WDR das Spiel von Spitzenreiter Arminia Bielefeld beim SV Wehen Wiesbaden.

Es ist das letzte Mal, dass der MSV zunächst auf die Konkurrenz schauen muss, um dann am nächsten Tag nachzulegen. Die letzten beiden Spieltage gehen zeitgleich über die Bühne. „Wir können es eh nicht beeinflussen“, wird Abwehrspieler Kevin Wolze entspannt die Ereignisse in Kiel verfolgen.

Erfurt stürzte mit Niederlagen-Serie ab

Sollte Holstein gewinnen, müsste Duisburg ebenfalls siegen, um Platz zwei zurück zu erobern. Sollte Kiel verlieren, könnte der MSV mit einem Sieg auf vier Punkte davon ziehen und damit die Voraussetzung dafür schaffen, in einer Woche in der dann wahrscheinlich ausverkauften Duisburger Arena gegen eben jene Kieler den Aufstieg perfekt machen zu können.

Doch soweit will MSV-Trainer Gino Lettieri nicht denken. Allein das Erfurt-Spiel steht im Fokus. Die Gastgeber stehen zwischen Gut und Böse auf Rang zwölf. „Es gibt keinen Gegner, gegen den du die Punkte im Vorbeigehen mitnehmen kannst“, unterstreicht der 48-Jährige. Immerhin mischten die Thüringer zwischenzeitlich ebenfalls im Aufstiegsrennen mit. Am 26. Spieltag stand Erfurt noch auf dem zweiten Platz, stürzte dann jedoch mit acht Niederlagen in Folge und einem Remis in Köln in der letzten Woche ab. Nachlässigkeiten im Erfurter Team erwartet Lettieri nicht: „Jeder Spieler will sich in der jetzigen Saisonphase präsentieren und empfehlen.“ Dazu zählt bei RWE auch Rechtsaußen Andreas Wiegel, der beim MSV auf der Liste steht.

„Fahren nicht zum Sightseeing nach Erfurt“

Für Zebra-Keeper Michael Ratajczak ist das Duell in der Landeshauptstadt Thüringens eine Reise in die Vergangenheit. „Rata“ trug von 2005 bis 2007 das Trikot der Rot-Weißen. „Bis auf den Zeugwart ist aber niemand mehr dabei, den ich aus früheren Jahren noch kenne. Ich finde es ganz angenehm, wieder mal in Erfurt zu spielen, aber ich bin mit dem MSV im Steigerwaldstadion, um drei Punkte einzufahren. Und nicht, um Sightseeing zu machen.“ Wenn der drittletzte Spieltag ohne Überraschungen verläuft, kommt es am 16. Mai zum absoluten Knaller in der Schauinslandreisen-Arena. „Cool genug sind wir für ein Finale gegen Holstein Kiel. Wir haben in den vergangenen Wochen bewiesen, dass wir es können. Aber jetzt zählt erst einmal Erfurt.“

Etwas angesäuert ist der ehrgeizige Schlussmann, der von den Lesern des Portals „liga3.online“ mit 45 Prozent der Stimmen vor Dresdens Marvin Stefaniak (29 Prozent) zum „Spieler des 35. Spieltags“ gewählt wurde, über die späten Gegentore. „Gegen Münster ist uns das in der Nachspielzeit passiert, in Halle ebenfalls. Und gegen Cottbus haben wir auch kurz vor Schluss ein Tor gefangen. Solche Situationen müssen wir nach Möglichkeit verhindern.“ Immerhin könnte es am Ende auch um das Torverhältnis gehen.

Über 27 000 Tickets verkauft

Rechtzeitig zum Spiel meldete sich der zuletzt angeschlagene Mittelfeldmann Zlatko Janjic fit. Auch Martin Dausch, der am Dienstag zum zweiten Mal Vater wurde, ist nach kurzer Pause wieder dabei. Dennis Grote fehlt wegen seiner fünften gelben Karte, fährt aber zum Daumendrücken mit nach Erfurt.

Für das Kiel-Spiel waren am Freitagnachmittag nur noch 700 normale Karten und 600 VIP-Tickets erhältlich. Damit sind insgesamt über 27 000 Karten verkauft. Hinzu kommt noch das Kieler Kartenkontingent. Der Fanshop in der Arena ist am Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet.