Duisburg. . Im Rechtsstreit mit Ex-Geschäftsführer Roland Kentsch vertritt nun Frank Nolte die MSV-Interessen. Der Klub erhofft sich davon wohl bessere Chancen.

Lange war es beim MSV Duisburg im Rechtsstreit mit Ex-Geschäftsführer Roland Kentsch ruhig. Jetzt kommt Bewegung in die Angelegenheit. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, hat der MSV den Anwalt gewechselt. Ab sofort vertritt Frank Nolte, Partner der Sozietät RWP Rechtsanwälte PartG mbb, die Interessen des MSV.

Offenbar erhofft sich der MSV mit diesem Schritt bessere Chancen im Rechtsstreit. „Aus Verantwortung gegenüber den MSV-Gesellschaften, dem MSV Duisburg 02 e.V. und seinen Mitgliedern und Förderern hat die Geschäftsführung der am Prozess beteiligten MSV Duisburg Verwaltungsgesellschaft mbH gemeinsam mit dem Vereinsvorstand entschieden, ihren anwaltlichen Berater auszutauschen“, heißt es in der Pressemitteilung des MSV.

Kentsch gewann erste Etappe

MSV-Chef Ingo Wald betrachtet den weiteren Verlauf der gerichtlichen Auseinandersetzung mit Zuversicht. „Ich rechne uns gute Chancen aus, das Verfahren zu gewinnen“, so Wald gegenüber der Redaktion. Der Vorstandsvorsitzende erwartet im Erfolgsfalle einen siebenstelligen Betrag, der dem MSV einen warmen Geldregen bescheren würde.

In dem Verfahren geht es um die Folgen des Lizenzentzuges vor anderthalb Jahren. Der MSV hatte Kentsch kurze Zeit nach dem Lizenzentzug gefeuert. Kentsch erhebt vor dem Landgericht Duisburg den Anspruch auf die Fortzahlung seiner Bezüge. In einem vorläufigen Urteil gab ihm das Gericht im vergangenen Jahr Recht, die Kammer sah auf Seiten des MSV einen Formfehler.

Gleichzeitig macht der MSV Duisburg im Wege der Widerklage Ersatzansprüche für den wirtschaftlichen Schaden, der im Zuge des Lizenzentzuges entstanden ist, geltend.