Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach darf weiter von einer erneuten Qualifikation für die Europa League träumen. Die Borussia besiegte den abstiegsbedrohten FC Augsburg durch ein Elfmeter-Tor von Kapitän Filip Daems mit 1:0.

Nach dem 1:0-Erfolg im Spiel gegen den abstiegsbedrohten FC Augsburg bleibt der Traum von einer erneuten Qualifikation für die Europa League für Borussia Mönchengladbach lebendig. Die Gladbacher gewannen das Spiel verdient und überzeugten über weite Strecken mit sehenswertem Kombinationsfußball. "Ich habe sehr viele positive Sachen gesehen, wir haben verdient gewonnen", sagte Trainer Lucien Favre. Von einer Europa-League-Qualifikation wollte Favre nichts wissen: "Wir haben uns nur auf dieses Spiel gegen Augsburg konzentriert. Ab morgen werde ich nur an das nächste Spiel in Wolfsburg denken. Punkt."

Die Rollen waren vor der Partie beim Blick auf die Tabelle eigentlich klar verteilt. Betrachtete man allerdings die Stimmung in den Vereinen, ergab sich ein anderes Bild: Während der FC Augsburg noch mal Ernst im Kampf um den Klassenerhalt machte, und dafür bislang eine starke Rückrunde in der Fußball-Bundesliga hinlegte, sah die Situation am Niederrhein anders aus. Der Mannschaft von Trainer Lucien Favre fehlte die Konstanz, um sich den entscheidenden Schritt in Richtung Europa zu machen. Zudem gab es Kritik an der fehlenden spielerischen Qualität der Gladbacher - deutlich zu sehen beim 0:2 in Stuttgart. Da verpasste Gladbach, erstmals in der Liga zwei Siege in Folge zu feiern.

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Von David Nienhaus

Auch deshalb nahm Favre fünf Veränderungen in seiner Startelf vor: Die verletzten Martin Stranzl und Havard Nordtveit wurden durch Roel Brouwers und Granit Xhaka ersetzt, außerdem spielten Mike Hanke, Peniel Mlapa und Filip Daems für Luuk de Jong, Tolga Cigerci und Oscar Wendt. Bei den Gästen vertrat Kevin Vogt den gesperrten Ragnar Klavan - die einzige Veränderung im Team von Coach Markus Weinzierl.

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Der ehemalige Bochumer Vogt sollte Mitte der ersten Halbzeit zur spielentscheidenden Figur werden. In der 26. Minute konnte er Mlapa im Strafraum nur mit einem Foul stoppen. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees gab den Elfmeter und Rot für den Mittelfeldspieler. Eine vertretbare Entscheidung, obwohl Augsburgs Kapitän Markus Weinzierl das anders sah: "Elfmeter kann man geben, Rot ist übertrieben." Kapitän Daems verwandelte sicher zur 1:0-Führung der Hausherren und nicht nur bei dem Belgier, dem turnusmäßigen Schützen vom Punkt, schien Favre das richtige Näschen gehabt zu haben. Neben Mlapa und Daems überzeugte im ersten Abschnitt auch Granit Xhaka, der das Gladbach-Spiel lenkte und den Ball stark verteilte.

Spielerisch zeigte der Gastgeber wohl seine beste Saisonleistung. Dabei hatte die Borussia sowohl vor als auch nach dem Strafstoß noch etliche Möglichkeiten, die Scooter-Torhymne im Stadion erklingen zu lassen. Alleine Mlapa scheiterte doppelt in aussichtsreicher Position (17., 30.) und auch Patrick Herrmann versuchte sich aus der Distanz (12., 37.). Die Schwaben spielten zwar ordentlich mit - vor allem, als die Mannschaft noch komplett war - zwingend waren die Chancen der Fuggerstädter aber nicht.

Gladbach vergab viele Chancen

Auch nach dem Seitenwechsel gaben sich die abstiegsbedrohten Augsburger nicht auf und spielten tapfer mit; für die Hausherren ergaben sich die Räume, um die Begegnung schnell zu machen und sich weiter Chancen zu kreieren. Herrmann, der nicht seinen besten Tag erwischte, spielte bei Kontersituationen zu häufig den falschen Pass (56., 58.) und Hanke scheiterte mit einem Schuss aus 17 Metern am Pfosten (73.). "Wir haben zu viele Chancen verpasst", sagte Favre. Auch Branimir Hrgota (76.) und Granit Xhaka (80., 83.) hatten noch das zweite Tor auf dem Fuß.

Gladbach gewinnt 1:0

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So blieb die Partie aber noch lange spannend. "Wir haben toll gekämpft, tolle Moral gezeigt, konnten den Rückstand aber nicht mehr aufholen", sagte Augsburgs Coach Weinzierl. Der FC empfängt am kommenden Samstag den VfB Stuttgart - und die Gladbacher spielen in Wolfsburg. Dann versuchen sie erneut, endlich zum zweiten Mal in Folge zu gewinnen. "Das müssen wir, denn sonst wird das nichts mit Europa", sagte Kapitän Filip Daems.