Mönchengladbach.. Wie wichtig Thorben Marx für Borussia Mönchengladbach ist, zeigte sich in der 28. Minute, als der Mittelfeldspieler am Spielfeldrand fünf Mal getackert und trotzdem auf dem Feld bleiben musste. Vier Fragen an den Routinier.
In der 28. Minute hat Thorben Marx wahrscheinlich Sterne gesehen. Der Mittelfeldspieler rasselte in der Luft hart mit Düsseldorfs Dani Schahin zusammen. Eine klaffende Platzwunde musste bei Marx getackert werden. Trotzdem versuchte sich der Mittelfeldspieler an das zu erinnern, was auf dem Feld über 90 Minuten passierte.
Herr Marx, fünf Mal hämmerte der Tacker an ihre Stirn. Trotzdem spielten Sie weiter und hielten Ihren Holzschädel noch zwei, drei Mal hin. Ein Sieg, den Sie mit einer Narbe bezahlen?
Thorben Marx: Es gibt sicherlich schönere Dinge, als am Spielfeldrand getackert zu werden. Aber der Körper ist so voller Adrenalin, dass man davon gar nicht viel merkt. Heute Abend wird mir der Kopf schon weh tun. Die Narbe wird mich nicht entstellen. Aber zum Glück bin ich schon verheiratet.
Einen Filmriss haben Sie aber nicht, oder? Wie haben Sie das Spiel in Erinnerung?
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Marx: Wir haben die komplette erste Halbzeit ganz gut gespielt. Nach dem 2:0 hatten wir zwar allerdings nicht mehr die ganz großen Chancen, aber dennoch haben wir das Spiel dominiert. Uns darf natürlich nicht passieren, dass wir so aus der Halbzeit kommen und dem Gegner noch mal eine zweite Luft geben. Wir hätten die Partie aber frühzeitig entscheiden können, wenn wir eine der hundertprozentigen Chancen genutzt hätten. Auch wenn wir bis zum Schluss zittern mussten, haben wir am Ende kein Gegentor mehr zugelassen. Deshalb geht der Sieg auch in Ordnung.
Sie haben jetzt wieder zu den Schalkern aufgeschlossen, die heute nur 0:0 in Augsburg gespielt haben. Ein Ausrufezeichen der Borussia im Kampf um die internationalen Plätze?
Marx: Die Tabelle ist immer noch sehr eng zusammen. Das kann sich innerhalb von zwei Spieltagen wieder alles drehen. Die Antwort hört sich langweilig an, aber wir wollen es in dieser Saison auch wieder Spiel für Spiel nehmen. Damit sind wir bislang sehr gut gefahren und wir wollen einfach weiter ordentlich punkten. Dann kann es gut sein, dass wir den einen oder anderen Platz noch gut machen.
Sie haben unter der Woche den Vertrag bei der Borussia um zwei Jahre verlängert. War das eine extra Motivation für das Spiel gegen Düsseldorf?
Marx: Für mich ist das eine super Sache. Ich habe immer gesagt, dass ich mich in Mönchengladbach sehr wohl fühle und ich bin keiner, der nach der ersten Woche, in der ich nicht spiele, sofort abhauen will. Ich habe mit dem Verein schon viel durchgemacht und freue mich auf zwei weitere Jahre hier. Wir haben eine Mannschaft, die sich enorm weiterentwickeln kann und da möchte ich natürlich dabei sein. Wir haben alle gemerkt, wie schön es ist, europäisch zu spielen, und das soll sicherlich nicht die letzte Saison sein, in der wir das machen.