Mönchengladbach. Beim 2:1-Derbysieg gegen Fortuna Düsseldorf kurbelte Tolga Cigerci das Spiel der Borussen mit viel Tempo an. Sein Mitspieler Alvaro Dominguez lieferte derweil in der Innenverteidigung eine souveräne Leistung ab. Die Gladbacher in der Einzelkritik.

Noten von 2 bis 4: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Gladbacher beim 2:1-Erfolg über Fortuna Düsseldorf. Von David Nienhaus

Note 2 für Cigerci und Wendt - die Gladbacher in der Einzelkritk

Marc-André ter Stegen: Es war ein undankbares Spiel für den Gladbacher Schlussmann. In der Statistik tauchen drei Schüsse auf sein Tor auf, keine davon war aber wirklich gefährlich - den Handelfmeter mal ausgeklammert. In der Eiseskälte war der Nationalkeeper fast beschäftigungslos - vielleicht hatte auch deshalb hier und da Probleme, seine Pässe an den eigenen Mann zu bringen. Note: 3

Tony Jantschke: Der Außenverteidiger der Borussia war immer auf Ballhöhe und das Zusammenspiel mit Tolga Cigerci auf der rechten Seite wird immer fruchtbarer. Der U21-Nationalspieler war zweikampfstark und hatte die meisten Ballkontakte im Gladbacher Spiel. Note: 3

Roel Brouwers: Erneut musste der Niederländer den kranken Martin Stranzl vertreten und erneut überzeugte Brouwers. Hatte nur einen Patzer in der 49. Minute, als er in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor. Ansonsten zweikampfstark und und ballsicher. Note: 3

Alvaro Dominguez: In der Schlussphase um die 80. Minute rum agiert der spanische Innenverteidiger wie ein Spielmacher in der gegnerischen Hälfte. Gladbachs Abwehrmann zeigte eine souveräne Leistung und war für einen Innenverteidiger viel unterwegs (über elf Kilometer). Note: 2,5

Oscar Wendt: Die scharfe Hereingabe des Schweden in der achten Minute leitete die Gladbacher Führung ein. Nicht der einzige gefährliche Ausflug des Linksverteidigers der Fohlen. Wendt war immer bereit, den nächsten Offensivlauf zu starten und in der Defensive machte der Abwehrspieler kaum Fehler. Starkes Spiel des Skandinaviers. Note: 2

Thorben Marx: Mit fünf Stichen musste Gladbachs Mittelfeldmann an der Stirn getackert werden, eine Auswechslung kam für den wichtigen Strategen aber nicht in Frage. Marx, der unter der Woche seinen Vertrag bei der Borussia verlängert hat, war enorm wichtig in der defensiven Ausrichtung seiner Mannschaft und der ideale Lückenfüller. Note: 2,5

Havard Nordtveit: Der Norweger fing stark an, überzeugt in der ersten Halbzeit durch sein schnelles Umschaltspiel und gute, öffnende Pässe. Im zweiten Abschnitt ging dem "Sechser" aber die Sicherheit verloren und Nordtveit leistete sich zwei gefährliche Abspielfehler. Insgesamt eine solide Leistung. Note: 3

Tolga Cigerci (bis 90.): Laufstark forderte der junge Mittelfeldspieler in der Anfangsphase der Partie immer wieder den Ball und hatte schon nach kurzer Zeit ein enormes Laufpensum auf seinem Tacho. Machte das Spiel seiner Mannschaft schnell und antizipierte klug. Bei einer Laufdistanz von fast 14 Kilometern ist es nachvollziehbar, dass die Kräfte Ende der zweiten Halbzeit nachließen. Hatte das 3:1 auf dem Fuß. Note: 2

Juan Arango: Schon in der vierten Minute zeigte der Südamerikaner, dass er im Derby in Spiellaune war. Gladbachs "Spieler der Hinrunde" leitete die Führung ein und hätte das Spiel mit seinen beiden Chancen entscheiden müssen (56., 82.). Wenn sein rechter Fuß nur so gut wär wie der linke... Note: 2,5

Auch interessant

Borussia Mönchengladbach - Fortuna Düsseldorf
Von David Nienhaus; aufgezeichnet in der Mixed Zone

Patrick Herrmann (bis 88.): Der U21-Nationalstürmer brannte unter der Woche noch auf Revanche und sorgte mit seinem 2:0 für das Gelingen selbiger. Herrmann war enorm fleißig, nutzte die Räume, die sich ihm boten und traf in der 78. Minute nur den Pfosten. Stark: sein Sololauf mit Fortuna-Statisten (11.). Note: 2,5

Luuk de Jong (bis 72.): Der niederländische Stürmer konnte sich zwar über eine erfolgreiche Vorlage freuen (14.), das war aber die einzig wirklich gelungene Aktion des Top-Transfers der Gladbacher. Zwar war der Angreifer viel unterwegs (zehn Kilometer), aber im eigenen Strafraum agierte er unglücklich und sorgte mit einem Handspiel für den Anschlusstreffer der Düsseldorfer. Note: 3,5

Mike Hanke (ab 72.): Der Angreifer für de Jong und machte in der Schlussphase richtig Druck. In seinen 18 Minuten schlug er die meisten Flanken bei Gladbach (drei). Ohne Note.

Peniel Mlapa (ab 88.): Kam für Patrick Herrmann und hatte in der Nachspielzeit das 3:1 auf dem Fuß. Verstolperte den Ball nach dem Pass von Arango aber ungeschickt. Ohne Note.