Mönchengladbach. Ende Oktober verlor Borussia Mönchengladbach das Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf unglücklich mit 0:1 nach Verlängerung. Torwart Marc-André ter Stegen hofft darauf, dass sich die Elf vom Niederrhein am Samstag in der Bundesliga „mit einem Sieg für die Pokalniederlage revanchieren“ kann.

Marc-André ter Stegen kann es gut beurteilen und lächelt. Seine Mannschaft bereitet sich in der Schneelandschaft in Mönchengladbach auf die Partie gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (15.30 Uhr/live im Ticker) im Borussia-Park vor - aber irgendwie kribbelt es nicht richtig. Der gebürtige Rheinländer, der sein erstes Profispiel gegen die Domstädter gemacht hat, weiß, "gegen Düsseldorf zu spielen, ist nicht so emotional, als wenn wir gegen Köln spielen würden." Und immer noch lächelt der Gladbacher. Es ist ein Derby für ter Stegen aber nicht "das" Derby. "Düsseldorf ist ja trotzdem irgendwie ein Rivale", geographisch gesehen und "mit einem Sieg können wir uns vielleicht auch für die Pokalniederlage revanchieren", erklärt der Schlussmann.

Und plötzlich kribbelt es doch beim jungen Nationaltorwart. Ende Oktober verlor die Elf vom Niederrhein in der Landeshauptstadt im Pokalwettbewerb unglücklich mit 0:1 nach Verlängerung. "Wir haben uns schwer getan" gegen den Aufsteiger, erzählt auch Stürmer Patrick Herrmann. Die Niederlage im Pokal zehre schon noch an den Nerven. "Das ist eine Revanche am Samstag." Und es sei irgendwie "auch das einzig verbleibende Derby, was wir jetzt noch haben", erzählt der Saarländer, der seit 2008 bei der Borussia spielt. Der richtige Derby-Charakter fehlt auch dem U21-Nationalspieler. "Düsseldorf ist ja auch nah an uns dran", scherzt Herrmann. Das "richtig große Derby ist natürlich gegen Köln." Es werde trotzdem ein sehr emotionales und interessantes Spiel.

Marx weist die Richtung

"Gegen Düsseldorf haben wir noch nicht so häufig gespielt", versucht sich Thorben Marx an die letzten Aufeinandertreffen zu erinnern. Neben der Pokalpleite holten die Gladbacher am zweiten Spieltag in der Bundesliga ein 0:0. "In den Begegnungen in dieser Saison sahen wir nicht so glücklich aus. Jetzt sind wir mal an der Reihe", gibt der Mittelfeldroutinier die Richtung vor.

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Die ehemaligen Borussen, die jetzt das Emblem der Fortuna auf der Brust tragen sehen das wahrscheinlich anders. Tobias Levels und Johannes van den Bergh liefen am Montag Abend ihrem alten Mitspieler ter Stegen in Mönchengladbach über den Weg und natürlich sprachen die Profis auch über das Geschehene und das Zukünftige. Man habe sich "freundschaftlich ausgetauscht", lächt der Torhüter. Und "natürlich" habe es auch die eine oder andere Spitze gegeben. Ter Stegen wollte wollte nicht ausplaudern, welche Sprüche sich Levels und van den Bergh anhören mussten. Der Auftritt Fortunas gegen Augsburg war aber Thema: "Sie strotzen nicht gerade vor Selbstvertrauen", grinst der Keeper.

Kein Kommentar zu Giefers Patzern

Über die Patzer von Kollege Fabian Giefer wollte sich ter Stegen nicht äußern. "Fehler passieren mal, das habe ich schon immer gesagt." Es sei aber nicht an ihm, diese zu kommentieren oder zu bewerten. "Jeder geht anders damit um" und wie der Düsseldorfer das verarbeite, wisse er nicht. Genauso wenig wisse er, ob die Fortuna-Fans am Samstag wieder zu Bengalos und Pyrotechnik greifen werden. So etwas könne man nicht voraussehen. "Für uns ist es wichtig, dass uns unsere Fans unterstützen. Für eine gute Leistung gegen Düsseldorf brauchen wir unsere Fans im Rücken.

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Und auch wenn "Köln ganz klar unser Rivale am Rhein ist", gehen ter Stegen, Marx und Herrmann motiviert in die Partie. "Wir sehen uns auf dem Platz", ließen Levels und van den Bergh am Montag verlauten - eine freundschaftliche Ansagt, die vielleicht doch ein bisschen mehr Brisanz in die Partie bringt. Auch wenn es in dieser Begegnung an Prestige fehlt. Um drei Punkte geht es trotzdem.