München. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat sich im Testspiel gegen Birmingham ein 2:2 (0:0)-Unentschieden erkämpft. Zweimal gerieten die Fohlen in Rückstand und kämpften sich in die Partie zurück. Für das Team von Trainer Favre trafen Matthias Zimmermann (75.) und Thorben Marx (89.).

Am Ende war es zwar kein Sieg. Doch das 2:2 (0:0)-Unentschieden im Test gegen Birmingham stimmte Gladbachs Trainer Lucien Favre am frühen Samstagabend durchaus zufrieden. "Ich habe ein paar Sachen gesehen, die mir gefallen haben. Aus solchen guten Testspielen kann ich mir immer sehr viel herausziehen", sagte der Schweizer Bundesliga-Trainer nach der Partie im Münchner Stadteil Nymphenburg. Zweimal geriet sein Team in der zweiten Halbzeit in Rückstand. Doch zweimal bewies die Mannschaft Charakter und kämpfte sich in die Partie zurück.

Auf die Führungstreffer von Curtis Davies (52.) und Akwasi Asante (80.) antworteten Matthias Zimmermann (75.) und Thorben Marx (89.) vor 1400 Zuschauern jeweils mit dem Ausgleich.

Neuzugänge de Jong und Xhaka fehlten im Test gegen Birmingham

Die Voraussetzungen vor dem Test waren für den Fußball-Bundesligisten alles andere als einfach. Noch am Morgen hatte die Mannschaft eine intensive Trainingseinheit absolviert. Zudem standen Favre gegen Birmingham weder Neuzugang Granit Xhaka noch der lang ersehnte Topangreifer Luuk de Jong zur Verfügung.

Im gewohnten 4-4-2-System präsentierte sich Gladbach zu Beginn der Partie jedoch überraschend stark. Die Fohlen hatten insgesamt mehr vom Spiel und stellten das offensivere Team. Doch abgesehen von zahlreichen Eckbällen verpasste es die Mannschaft, sich gute Torchancen herauszuspielen. Vor allem fehlte es den Spielern an der nötigen Spritzigkeit.

Anders Birmingham. Die Engländer erspielten sich mit einer sehr körperbetonten Spielweise die besseren Torgelegenheiten. Doch auch sie verpassten es, den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Selbst von Fehlern des Gladbacher Schlussmanns Marc-André ter Stegen konnte Birmingham nicht profitieren. Der deutsche Nationalkeeper hatte oftmals Probleme mit dem Timing, kam einmal deutlich zu früh aus seinem Gehäuse heraus und segelte darüber hinaus unter einem Freistoß hindurch. Etwas glücklich gingen beide Teams so torlos in die Pause.

Birmingham zeigte gegen Gladbach den unbedingten Willen zum Sieg

Nach der Halbzeit verzichtete Gladbachs Trainer Lucien Favre auf ein großes Wechselspiel. Er vertraute im Kern der Mannschaft aus Halbzeit eins, musste aber bereits sieben Minuten nach Wiederanpfiff das 0:1 mit ansehen. Bei Davies Führungstreffer sah vor allem Torhüter ter Stegen erneut unglücklich aus. Doch gut 20 Minuten später die Erlösung: Matthias Zimmermann traf zum verdienten 1:1-Ausgleich.

Offensiv war auf Seiten der Gladbacher vor allem auch Peniel Mlapa immer wieder sehr bemüht. Doch letztendlich fehlte es dem Angreifer an der nötigen Durchschlagskraft. Eine Eigenschaft, an der es den robusten Spielern aus Birmingham ganz und gar nicht mangelte. Mit dem unbedingten Willen zum Sieg drängten die Engländer nach vorne und wurden zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit dem erneuten Führungstreffer belohnt. Erst kurz vor Schluss gelang den Fohlen schließlich der Ausgleich - ein Zeichen von großem Charakter.

Gladbacher Angreifer de Camargo sieht de Jong-Verpflichtung gelassen

"Wir haben ein gutes Testspiel gezeigt", meinte auch Igor de Camargo zufrieden nach dem Schlusspfiff. Auch wenn der Angreifer selbst keine gefährlichen Akzente im Spiel nach vorne setzen konnte, sieht er der Verpflichtung von de Jong im Hinblick auf den Kampf um die Offensivplätze gelassen entgegen. "Ich versuche mich mit guten Leistung anzubieten. Man wird sehen, wozu das dann am Ende reicht."

Am Mittwoch bestreitet Gladbach, derzeit im Trainingslager in Rottach-Egern, ein weiteres Testspiel gegen den Zweitligisten 1860 München. Dann ist laut Trainer Lucien Favre auch das Debüt des 14 Millionen Euro teuren Torjäger de Jong denkbar.

Heftige Schlägerei nach dem Abpfiff der Testspiel-Begegnung

Traurige Randnotiz: Nach dem Schlusspfiff der Begegnung kam es vor dem Stadion zu einer heftigen Schlägerei. Nach Angaben der zuständigen Ordner seien englische Fans aneinander geraten. Noch knapp eine Stunde nach der Partie mussten Ärzte und Polizisten ganze Arbeit leisten.