Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach und Trainer Adi Hütter beenden ihre Zusammenarbeit. Die Entscheidung soll einvernehmlich getroffen worden sein.

Nach nur einem Jahr ist die Zeit von Trainer Adi Hütter (52) bei Borussia Mönchengladbach schon wieder vorbei: Nach dem 5:1 (3:1)-Sieg gegen die TSG Hoffenheim verkündete der Fußball-Bundesligist die Trennung. „Wir sind übereinstimmend der Meinung, dass diese Entscheidung für beide Seiten richtig ist“, sagte Borussias Sportdirektor Roland Virkus (55). „Unsere Aufgabe ist es nun, die Schlüsse aus der Aufarbeitung der Saison zu ziehen und die entsprechenden Maßnahmen in die Wege zu leiten, um Ende Juni in einer neuen Konstellation in die Vorbereitung auf die neue Saison zu gehen.“

Gänzlich unerwartet kommt die Entscheidung nicht. Am Donnerstag hatte Virkus ein Gespräch mit Hütter angekündigt, der im vergangenen Jahr einen Vertrag bis 2024 ohne Ausstiegsklausel unterzeichnet hatte. Gladbach hatte für die Verpflichtung des Österreichers eine Ablösesumme in Höhe von 7,5 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt gezahlt. Die Borussia wollte mit dem Österreicher in den Europapokal zurückkehren, beendete die Saison aber als Tabellenzehnter. Nun verlässt Hütter den fünfmaligen Deutschen Meister schon wieder.

Hütter: Intensive Gespräche mit Gladbach-Verantwortlichen

„Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen darauf verständigt“, sagte Hütter am Samstag nach dem letzten Saisonspiel bei Sky. Vorausgegangen seien intensive Gespräche mit den Klubverantwortlichen. Später auf der Pressekonferenz erklärte Hütter, dass die Entscheidung am Abend vor dem Spiel gegen Hoffenheim festgestanden habe. Der Mannschaft habe er die Entscheidung nach der Partie mitgeteilt. „Ich war kurz nach Schlusspfiff mit der Mannschaft in der Kabine, wollte es den Spielern zuerst mitteilen. Es gab Standing Ovations, die Jungs sind alle aufgestanden, haben geklatscht. Das tut dann noch einmal richtig weh. Da merkt man vielleicht auch, dass nicht alles verkehrt war. Es war ein sehr emotionaler Moment, der unter die Haut geht“, sagte Hütter.

Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch unklar. Die Verantwortlichen sollen sich in den vergangenen Tagen bereits nach einem möglichen neuen Gladbach-Trainer umgeschaut haben.