Mönchengladbach. Max Eberl hat Borussia Mönchengladbach lange Zeit sicher geführt. Sein Abschied vergrößert die Unruhe. Ein Kommentar.
Max Eberl hatte die Öffentlichkeit nie gescheut. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach präsentierte sich stets redselig, kommunikativ, beantwortete Fragen meist ausführlich und differenziert. Selbst in schwierigen Situationen stellte er sich vor Fernsehkameras, vor allem im vergangenen Jahr nach dem angekündigten Wechsel von Rose zu Borussia Dortmund. Eberl verteidigte seine Entscheidung, die Saison mit dem Trainer zu beenden. Er wies stets darauf hin, dass es ihm um das Wohle des Vereins und nicht um einzelne Personen gehe. Der frühere Abwehrspieler verteidigte den Klub standhaft nach außen.
Gladbach schwebt in Abstiegsgefahr
Umso härter trifft Gladbach der Rücktritt Eberls. Der Verein schwebt erstmals seit 2011 wieder in ernsthafter Abstiegsgefahr, die Unruhe bei den Fohlen ist groß. Gladbach verliert in der bedrohlichen sportlichen Lage einen sehr wichtigen Mann, der schon bewiesen hat, dass er komplizierte Lagen meistern kann.
Gladbach hat es auch vor allem Eberl zu verdanken, dass sich der Klub in der vergangenen Dekade dreimal für die Champions League qualifizierte. Durch den Erfolg stiegen aber natürlich auch die Ansprüche. Die Rückkehr in einen europäischen Wettbewerb scheint in dieser Saison schon nach 20 Spieltagen unrealistisch. Stattdessen muss Gladbach um den Klassenerhalt kämpfen.