Mönchengladbach. Adi Hütter tritt am Samstag mit Eintracht Frankfurt bei seinem künftigen Klub im Borussia-Park an. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl erklärt, wie die Trainer-Verpflichtung zustande kam.

Es ist das wohl brisanteste Bundesliga-Spiel am kommenden Wochenende: Adi Hütter tritt mit Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum Duell bei seinem künftigen Klub Borussia Mönchengladbach an. Am vergangenen Dienstag hatten die beiden Klubs den Wechsel offiziell vermeldet. "Die letzten Details wurden am vergangenen Wochenende, Anfang der Woche geklärt", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag. "Alle Beteilligten haben sich dazu entscheiden, dass man es rausgibt. Die Frage war ja: Warum macht man das vor dem Spiel? Ganz einfach deshalb, weil wir nicht fünf, sechs Tage rumeiern und irgendwelche Geschichten erzählen, sondern einfach Fakten schaffen wollten."

Hütter wird seine Arbeit am Niederrhein im Sommer aufnehmen. Der 51 Jahre alte Österreicher wird in seinem bis 2024 datierten Vertrag keine Ausstiegsklausel besitzen, erklärte Eberl. Hütter wechselt wohlgemerkt aufgrund einer Ausstiegsklausel, die 7,5 Millionen Euro betragen soll, zur Borussia. Auch Marco Rose (44), der in der kommenden Saison Borussia Dortmund trainiert, verlässt Gladbach, weil er von einer solchen Klausel in seinem Gladbach-Kontrakt Gebrauch macht. Dass sich Rose dem BVB anschließen wird, war am 15. Februar verkündet worden.

Duell mit Nachfolger für Rose „nichts Außergewöhnliches“

"Nach der Verkündung von Marco habe ich mich mit der Trainersuche beschäftigt und unter anderem den Berater von Adi Hütter kontaktiert", berichtete Eberl nun. "Ich habe gefragt, ob Möglichkeiten bestehen und mein Interesse hinterlegt. Das war die erste Kontaktaufnahme, die wir damals hatten. Wir hatten eine Top-Lösung im Kopf. Das wäre damals Adi Hütter gewesen, natürlich wissend, dass er bei Frankfurt unter Vertrag stand." In der Länderspielpause habe es dann ein Treffen mit Hütter gegeben, "bei dem wir sehr intensiv gesprochen und gegenseitige Wertschätzung gespürt haben. So wurde das Interesse sehr groß bei beiden", sagte der Gladbach-Manager.

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Grundsätzlich sei er erleichtert, „dass die Nachricht jetzt raus ist. Es werden noch einige Vereine Trainer suchen, deshalb bin ich froh, dass ich aus dem Karussell aussteigen konnte“, sagte Eberl. Rose beteuerte, dass das Duell mit seinem Nachfolger für ihn „nichts Außergewöhnliches“ sei. „In der Gesamt-Konstellation macht es das für Leute außenrum und für die Medien spektakulärer“, sagte er: „Aber wir bereiten uns ganz normal auf ein Spiel vor.“ Gladbach liegt mit 40 Punkten als Tabellenachter 13 Zäher hinter dem Vierten aus Frankfurt. Die Eintracht könnte sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte für die Champions League qualifizieren. Hütter hat sich dennoch für eine Zukunft bei der Borussia entschieden.