Stuttgart. Borussia Mönchengladbach darf weiter vom DFB-Pokalfinale träumen. Beim VfB Stuttgart siegen die Fohlen nach Rückstand mit 2:1.

Bei Borussia Mönchengladbach lebt der große Traum vom ersten DFB-Pokalsieg seit 26 Jahren weiter. Die Mannschaft von Marco Rose zog durch ein hart erkämpftes 2:1 (1:1) gegen den Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart erstmals seit 2016 wieder ins Viertelfinale ein. Für den VfB war das Aus dagegen ein Dämpfer in einer bislang guten Saison.

Der VfB legte in einer engen Partie einen Blitzstart hin. Bereits nach 94 Sekunden erzielte Silas Wamangituka die Führung. Marcus Thuram glich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für den dreimaligen Pokalsieger Gladbach aus (45.+1). Alassane Plea gelang nach einem dicken Patzer von VfB-Ersatzkeeper Fabian Bredlow das 2:1 (50.).

Wamangituka bringt Stuttgart früh in Führung

Die Borussia, auf die am Samstag das rheinische Derby gegen Köln wartet, blieb  2021 auch im siebten Spiel ungeschlagen (fünf Siege) und tanzt damit weiter auf drei Hochzeiten. In drei Wochen kommt es zum mit Spannung erwarteten Achtelfinal-Kracher in der Champions League gegen Manchester City.

Direkt vor der Partie hatte Manager Max Eberl die Gladbacher Ambitionen noch einmal unterstrichen und in der ARD von einem „großen Traum“ gesprochen, endlich einmal wieder „was in die Höhe stemmen zu können“. Zuletzt war die Borussia 1995 Pokalsieger. 

Beide Trainer tauschten die Torhüter. Beim VfB, der seinen verletzten Kapitän Gonzalo Castro ersetzen musste, stand Bredlow für Stammkeeper Gregor Kobel zwischen den Pfosten. Bei Gladbach erhielt Tobias Sippel für Yann Sommer eine Bewährungsprobe.

Doch bereits in der zweiten Minute musste Sippel den Ball aus dem Netz holen. Nach Eckball für Gladbach startete der VfB einen Konter, den der pfeilschnelle Wamangituka gekonnt abschloss. Der VfB-Angreifer ließ die VfL-Defensive nicht gut aussehen.

Gladbach in der zweiten Hälfte überlegen

Gladbach benötigte nach dem frühen Schock in einer Partie „mit Champions-League-Charakter“ (VfB-Coach Pellegrino Matarazzo) etwas Anlaufzeit. Immer wieder unterband der VfB mit hartem Einsatz zunächst die Offensivaktionen der Gäste - bis zur 19. Minute: Da klärte Waldemar Anton nach einer scharfen Hereingabe von Thuram auf der Linie.

Gladbach, das über die unterklassigen Elversberg (5:0) und Oberneuland (3:0) das Achtelfinale erreicht hatte, agierte danach überlegen. Die größte Chance vergab Plea, der an Bredlow scheiterte (36.), ehe Thuram dem VfB-Keeper mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck keine Chance ließ.

Nach dem Wechsel erwischten die Gäste den besseren Start - begünstigt allerdings durch Bredlow, der beim Herauslaufen ausrutschte. Plea schob den Ball ins leere Tor. Gladbach zog sich früh zurück, für den VfB ergaben sich Chancen. Sasa Kalajdzic scheiterte nach gut einer Stunde zweimal per Kopf.