Mönchengladbach. Marco Rose soll Trainerkandidat bei Borussia Dortmund sein. Sein Erfolg mit Borussia Mönchengladbach hat Gründe. Eine Analyse.
Marco Rose hat in seinen eineinhalb Jahren als Trainer von Borussia Mönchengladbach eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Gleich in seiner ersten Saison am Niederrhein führte er den Fußball-Bundesligisten auf Platz vier und damit in die Champions League. Dort erreichte Gladbach in einer Gruppe mit starker Konkurrenz das Achtelfinale, in dem die Borussen nun im Februar auf Manchester City treffen. Mit Rose spielt der Klub im Konzert der Großen. Der 44-Jährige scheint perfekt zu dem Klub zu passen.
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Rose lässt einen anderen Fußball als sein Vorgänger Dieter Hecking spielen, unter dem der Fokus noch oftmals auf dem Ballbesitzspiel lag. Pressing, Gegenpressing, schnelles Spiel zum gegnerischen Tor − mit diesem Stil ist Gladbach wieder in den Kreis der besten Klubs Europas vorgestoßen. Rose gelingt es, aus einem von Sportdirektor Max Eberl klug zusammengestellten Kader das Maximum herauszuholen. Der Trainer hat in Gladbach eine Mannschaft geformt, die auch als solche auftritt: als echte Einheit.
Spieler unter Jürgen Klopp beim FSV Mainz 05
Was auch daran liegt, dass Rose ein Mensch ist, der andere mitreißen, sie gemeinsam für eine Sache begeistern kann. Der gebürtige Leipziger, der sich vor seinem Wechsel nach Gladbach im Sommer 2019 als Trainer von RB Salzburg einen Namen gemacht hatte, ist ein Motivationskünstler. Früher spielte er beim FSV Mainz 05 als Verteidiger unter Trainer Jürgen Klopp, von dem er sehr viel lernte. Rose und Klopp, der mit dem FC Liverpool 2019 die Champions League gewann, spielen jetzt als Trainer bei unterschiedlichen Klubs gemeinsam in einer Liga: in der Champions League.
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Klopp hatte Borussia Dortmund 2013 ins Finale der Königsklasse geführt. Mit dem BVB wurde er 2011 und 2012 Deutscher Meister. 2015 verließ er die Borussia aus Westfalen. Also den Klub, der nun − wenn man den Gerüchten Glauben schenkt − nach der Trennung von Lucien Favre an einer Verpflichtung von Marco Rose zur kommenden Saison interessiert sein soll. Eine Überlegung, die durchaus Sinn ergeben könnte. Sportdirektor Eberl sieht der Diskussion um Roses Zukunft allerdings gelassen entgegen.
Gladbach-Manager Eberl will mit Rose in die Zukunft gehen
„Das ist ja mittlerweile ein Reflex, wenn bei den großen Vereinen etwas passiert“, sagte Eberl am Mittwoch bei Sky. „Wir sind froh, dass Marco bei uns ist. Klausel hin oder her. Wenn ein Trainer weg wollen würde, nützt es auch nichts, wenn man keine Klausel hätte. Wir wollen mit Marco Rose in die Zukunft gehen. Das ist unser Ziel.“ Eberl weiß ganz genau, was er an diesem Trainer hat. Möglicherweise muss er nun um ihn kämpfen.