Mönchengladbach. Gladbachs 6:0-Sieg über Donezk war eine Demonstration der Stärke. Der Borussia ist in der Königsklasse nun einiges zuzutrauen. Ein Kommentar.

Nach der Auslosung der Champions League Anfang Oktober waren etliche Stimmen zu vernehmen, die Borussia Mönchengladbach keine großen Chancen in dieser Gruppe B einräumen mochten. Doch nach diesem spektakulären 6:0-Sieg am Dienstagabend über Schachtjor Donezk dürfte nun niemand mehr an der Qualität der Mannschaft vom Niederrhein zweifeln. Das Team von Trainer Marco Rose spielte im Olympiastadion in Kiew wie entfesselt. Gladbach bot eine Gala mit beeindruckendem Offensivfußball. Dieser Auftritt war ein Signal an die Konkurrenz in Europa, eine Demonstration der Stärke.

Erfolg in der Liga gab Gladbach Schwung

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Schon in den Spielen bei Inter Mailand und gegen Real Madrid (jeweils 2:2) wäre für die Gladbacher mehr drin gewesen. Die Borussen führten in beiden Duellen bis zur Schlussphase, mussten sich dann aber mit je einem Punkt begnügen. Ein wichtiger Sieg gelang ihnen allerdings am vergangenen Samstag mit dem 1:0-Erfolg in der Liga über RB Leipzig. Erstmals gewannen die Gladbacher gegen die Sachsen. Ein Erfolg, der ihnen ganz offensichtlich mächtigen Schwung für das Duell mit der Elf von Donezk gab, die sogar Real zum Auftakt der Königsklasse mit 3:2 bezwungen hatte.

Gladbach verschafft sich viel Respekt

Gladbach ist jetzt Tabellenführer Gladbach, der Tabellenvierte der Vorsaison, war etwas holprig in die Saison gestartet, fand dann allerdings immer besser in die Spur. In der Liga ist Gladbach Fünfter, in der Champions nun sogar Spitzenreiter der Gruppe B. Abermals hat Trainer Rose kluge Entscheidungen getroffen, was seine Aufstellung betrifft. Beim Spiel gegen Donezk setzte er nun konsequent wieder auf seine Champions-League-Formation. Das hat sich ausgezahlt.

"Jetzt unterschätzt uns keiner mehr in der Gruppe", sagte Mittelfeldspieler Christoph Kramer nach dem Spiel. Vor allem Donezk dürfte nun mit größtem Respekt vor der Borussia am 25. November zur Partie in Mönchengladbach antreten. Roses Mannschaft darf auch die weiteren Aufgaben gegen Mailand (1. Dezember) und in Madrid (9. Dezember) mit dem entsprechenden Selbstvertrauen angehen. Mit einer Leistung, wie sie die Borussen in Kiew boten, ist ihnen in der Champions League einiges zuzutrauen.