Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach ist in dieser Bundesliga-Saison noch sieglos. Trainer Marco Rose hofft auf ein Erfolgserlebnis im Spiel beim 1. FC Köln.

Oscar Wendt freut sich auf die großen Namen, mit denen sich Borussia Mönchengladbach in der Champions League messen wird. „Es ist eine riesige Herausforderung, die wir mit allem, was wir haben, annehmen“, sagt der schwedische Linksverteidiger. Doch ehe die Gladbacher am 21. Oktober in die Gruppenphase mit Inter Mailand, Real Madrid und Schachtjor Donezk starten, wollen sie erst einmal in der Fußball-Bundesliga wieder auf Touren kommen. Vor dem Spiel beim 1. FC Köln an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) sagt Wendt deshalb auch: „Wir legen den vollen Fokus aufs Derby. Später können wir uns dann auf die Champions League konzentrieren.“

Von einer Königsklassen-Form ist Gladbach auch bisher in dieser Saison noch recht weit entfernt. Das 0:3 bei Borussia Dortmund zum Auftakt war die höchste Liga-Niederlage unter Trainer Marco Rose. Beim 1:1 gegen Union Berlin eine Woche später ließ seine Mannschaft vieles von dem vermissen, was sie in der Vorsaison so häufig noch ausgezeichnet hatte. „Die Lehren aus dem Union-Spiel waren, dass wir den Gegner nicht gut genug bewegt haben, dass wir nicht schnell genug gespielt haben in der Spieleröffnung“, sagt Rose. „Wir haben den Ball nicht präzise genug laufen lassen.“ Der 44-Jährige vermisste auch „die Konsequenz, wenn es um die entscheidenden Meter zum Torabschluss geht“.

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Gladbach-Stürmer Embolo könnte zurückkehren

Was mitunter auch daran liegt, dass Marcus Thuram und Alassane Pléa nach ihren Verletzungspausen offenbar noch Zeit benötigen, um wieder zu ihrem Spiel zu finden. Beide standen im Spiel gegen die Berliner zwar wieder in der Startelf, Thuram erzielte sogar einen Treffer, doch die Abstimmung im Angriffsspiel fehlte insgesamt noch. Sein Comeback in Köln könnte nun Breel Embolo geben, der sich im Nations-League-Spiel am 6. September für die Schweiz gegen Deutschland (1:1) bei einem Zweikampf mit seinem Gladbacher Teamkameraden Matthias Ginter am Sprunggelenk verletzt hatte. Allerdings ist Embolo laut Rose heute noch nicht für die Startelf vorgesehen.

Dabei wäre der frühere Schalke-Profi ein Stürmer, der den Gladbachern heute mit seiner körperlichen Präsenz und seinem Durchsetzungsvermögen vielleicht entscheidend helfen könnte. Das Spiel gegen Köln im März im Borussia-Park (2:1) hatte er mit einem Treffer und einer Vorlage, die zu einem Eigentor führte, entschieden. Mit Blick auf einen möglichen Einsatz Embolos betont Rose allerdings: „Wir müssen vorsichtig bleiben.“ Zumal er gerade in dem prestigeträchtigen rheinischen Derby mit einem Gegner rechnet, der kampfbetont auftritt. „Wir erwarten Köln sehr aggressiv. Wir müssen dagegenhalten und uns wehren. Auf der anderen Seite müssen wir versuchen, unser Spiel durchzubringen mit dem Ball.“ Letzteres ist den Gladbachern in dieser Spielzeit noch nicht gelungen.

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Köln seit saisonübergreifend elf Spielen sieglos

Rose macht die bisherigen Defizite nicht an der Einstellung fest: „Bei uns ist nicht die Haltung oder die Bereitschaft das Thema“, erklärt der Trainer. „Wir müssen uns ein Ergebnis holen, um mehr Lockerheit in alles zu bekommen. Uns fehlt gerade ein bisschen Leichtigkeit. Das versuchen wir uns gerade zu erarbeiten, das ist die Aufgabe.“

Die Borussen feierten in der Vergangenheit oftmals Siege gegen den FC, wenn es wichtig war. Möglicherweise kommt das Duell mit der seit saisonübergreifend elf Spielen sieglosen Mannschaft von Trainer Markus Gisdol für die Gladbacher also gerade zum richtigen Zeitpunkt. Ein Erfolg in Köln könnte den Gladbachern den nötigen Schwung zum Start in diesen Oktober geben, der in der Champions League noch einen besonderen Höhepunkt bereithält.