Mönchengladbach. Neuzugang Hannes Wolf hat beim Gladbacher Trainingsauftakt einen positiven Eindruck hinterlassen. Trainer Marco Rose lobte den 21-Jährigen.

Hannes Wolf zog die Blicke auf sich. Der 21 Jahre alte Österreicher trug beim Trainingsauftakt von Borussia Mönchengladbach am Dienstag hellrote Schuhe und sein neues Trikot mit der Rückennummer 11, die dem Brasilianer Raffael bei den Fohlen sieben Jahre lang gehört hatte. Doch Wolf, den die Gladbacher für die kommende Spielzeit mit Kaufoption von RB Leipzig ausgeliehen haben, setzte sich beim Start in die Saison-Vorbereitung auch fußballerisch mehrmals in Szene. Er zeigte sich engagiert, wirkte motiviert, mischte beim ersten öffentlichen Training im Borussia-Park seit rund fünf Monaten schon voll mit.

300 Fans durften sich einen ersten Eindruck von dem neuen Gladbacher Offensivspieler verschaffen. Die Zuschauer hatten sich über die Klub-Homepage Karten ausgedruckt, um Zugang zum Gelände zu erhalten. Die Borussia und der VfL Wolfsburg sind derzeit die einzigen Bundesligisten, die gemäß aktueller Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung wieder Fans beim Training zulassen. „Das gibt uns ein gutes Gefühl“, sagte Trainer Marco Rose nach der 90-minütigen Einheit. „Alles war hier sehr gut organisiert. Das macht Hoffnung auf mehr.“ Auch Kapitän Lars Stindl stellte fest: „Es fühlt sich einfach gut an, dass wieder ein paar Leute beim Training zuschauen.“

25 Feldspieler und drei Torhüter waren im Teamtraining dabei. Rose schickte seine Profis zunächst auf den Athletikplatz, ließ anschließend verschiedene Spielformen trainieren. Bei der ersten Einheit nach mehr als einmonatiger Pause war schon Zug drin. Rose zeigte sich zufrieden: „Ich habe einen sehr guten Eindruck“, sagte der 43-Jährige. „Die Jungs waren sehr spielfreudig und mit Spaß dabei, aber auch mit dem nötigen Ernst.“

Testspiele sollen Aufschluss geben

Wolf ließ erkennen, dass er die Offensive entscheidend verstärken kann. Im Trainingsspiel zum Abschluss suchte er die Zweikämpfe, forderte er den Ball, war er häufig Anspielstation. „Er hat direkt gezeigt, was er kann“, lobte Stindl. Rose und Wolf kennen sich bereits aus gemeinsamer Zeit bei RB Salzburg. „Hannes hat einen sehr guten Charakter und weiß, was er will“, sagte der Trainer. „Er ist flexibel einsetzbar, geht sehr gut mit Widerständen um. Wenn er sich Dinge vornimmt, erreicht er sie auch meistens. Er ist ein Mentalitätsspieler, der uns nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze besser macht.“

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Das könnte er bald auch in Testspielen zeigen. Am 12. August (17 Uhr) tritt Gladbach gegen den Drittliga-Aufsteiger Verl an, am 15. August (14 Uhr) gegen den Drittligisten Duisburg. Im Rahmen des Trainingslagers in Harsewinkel in Ostwestfalen (17. bis 23. August) trifft die Borussia auf den Bundesliga-Absteiger Paderborn (22. August, 17 Uhr). Diese Partien sind nicht öffentlich. Zum Test beim niederländischen Erstligisten Venlo (4. September, 19 Uhr) sind nur Dauerkarteninhaber des Gastgebers zugelassen. Rose versprach: „Wir werden die Testspiele nutzen, um auf das Niveau zu kommen, das wir brauchen.“

Gladbach wird sich in der neuen Saison als Champions-League-Teilnehmer mit Europas Spitzenteams messen. „Wir haben viel investiert, damit wir in drei Wettbewerben spielen dürfen“, sagte Stindl. Die Mannschaft verspüre jetzt „große Vorfreude“ auf die Duelle in der Königsklasse.