Mönchengladbach. Breel Embolo traf zweimal für Borussia Mönchengladbach beim 4:2 gegen Freiburg. Als Tabellenführer trifft Gladbach auf den FC Bayern München.

Der Mann des Spiels lief am späten Sonntagnachmittag zunächst an den Journalisten vorbei, um direkt in die Kabine zu gehen. „Aber ich komme gleich zurück“, versprach Breel Embolo und lächelte. Wenige Minuten später trat der Stürmer von Borussia Mönchengladbach in Badeschlappen vor die Medienvertreter. „Es war ein sehr, sehr guter Tag für mich“, sagte der Schweizer Nationalspieler nach dem 4:2 (1:1)-Erfolg im Topspiel gegen den SC Freiburg. Die Fohlen hatten durch den sechsten Heimsieg in Serie die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga behauptet − und Embolo hatte mit seinen Toren (46./71.) ganz maßgeblichen Anteil daran.

Embolo über Elfmeter-Fehlschuss: „Da war ich zu übermütig“

Der ehemalige Angreifer des FC Schalke 04, im Sommer für die Ablöse von rund zehn Millionen Euro aus Gelsenkirchen nach Gladbach gewechselt, hätte sogar noch ein drittes Tor erzielen können, nachdem er von Dominique Heintz im Strafraum gefoult worden war. Embolo trat selbst zum Strafstoß an, traf aber nur den Pfosten (49.). Er ärgerte sich in dieser Szene sichtlich über seine vergebene Chance, sah sie hinterher allerdings gelassener. „Da war ich vielleicht zu übermütig“, scherzte der 22-Jährige und fügte an: „Ich wollte schießen und fühlte mich gut. Deswegen habe ich mir den Ball ganz einfach genommen.“

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Gladbachs Trainer Marco Rose lobte Embolo nach dem Spiel: „Er war sehr fleißig, hat viele gute Situationen mitkreiert.“ Der Doppeltorschütze ließ wissen: „Ich definiere mich nicht über Tore, sondern die Art, wie ich spiele. Und die hat von Anfang an gestimmt. Da hole ich mir Selbstvertrauen. Die ersten zwei, drei Aktionen waren sehr erfolgreich. Da holt man sich diese Pluspunkte.“

Im Duell mit den Breisgauern ging Gladbach vor 51.080 Zuschauern früh in Führung, als Marcus Thuram nach einem Freistoß von László Bénes erfolgreich abstaubte (3.). Die Antwort der Gäste ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Jonathan Schmid schlenzte einen Freistoß aus 17 Metern wunderschön in den linken Winkel (6.) − Torwart Yann Sommer konnte diesem Ball nur hinterherschauen.

In einem intensiven Duell spielten die Gladbacher allerdings temporeicher, zielstrebiger und variabler als die Freiburger nach vorne. Kurz nach dem Seitenwechsel passte Patrick Herrmann den Ball von der linken Seite quer zu Embolo, der zum 2:1 traf. Fünf Minuten später bediente Embolo vor Flekken den besser positionierten Herrmann, der für Gladbach erhöhte (51.).

Gladbachs Bensebaini verhindert Ausgleich

Die Freiburger kamen jedoch nach einem Freistoß durch einen Kopfball von Lucas Höler zum Anschlusstreffer (58.). Einen möglichen Ausgleich verhinderte Ramy Bensebaini mit einer Rettungstat vor der Linie (62.). Embolo ließ die Borussen schließlich nach Vorarbeit von Florian Neuhaus erneut jubeln. „Gladbach hat verdient gewonnen“, stellte Freiburgs Trainer Christian Streich fest. „Wir haben alles gegeben, müssen aber die eine oder andere Situation besser verteidigen.“

Die Fohlen gehen nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) als Spitzenreiter ins Heimspiel gegen den FC Bayern München, der in der Tabelle vier Punkte hinter den Borussen liegt. Mit Blick auf die zu erwartende Stimmung im Borussia-Park sagte Rose: „Ich glaube, dass unser Stadion brennen wird.“