Mönchengladbach. Gladbachs Sportdirektor sieht seine Borussia und den FC Schalke längst auf Augenhöhe. „Ich bin in Wallung“, sagt der 45-Jährige vor dem Topspiel.

Vor dem ersten Spiel in der neuen Bundesliga-Saison gegen den FC Schalke 04 (Samstag, 18.30 Uhr/Sky) sieht Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl seinen Verein auf Augenhöhe mit den Königsblauen. „Wir haben heute in jedem Spiel gegen Schalke die Chance, zu gewinnen“, sagte der 45-Jährige bei der Pressekonferenz vor der Partie. Und dies sei lange anders gewesen, fügte er an.

„Schalke war eigentlich immer Lichtjahre von uns entfernt“, erklärte Eberl, der auf seine Anfangszeit als Sportdirektor bei den „Fohlen“ verwies. Damals, in der Saison 2008/09, beendete der FC Schalke die Saison auf Rang acht, Aufsteiger Mönchengladbach verhinderte mit Platz 15 nur knapp den direkten Wiederabstieg. Auch in der Folgesaison blieb Gladbach Mittelmaß, während S04 Vizemeister wurde. Inzwischen jedoch, so Eberl, „haben wir Boden gut gemacht auf Schalke“.

Gladbach-Trainer Marco Rose: „Wir wollen performen“

Das Verhältnis der beiden Klubs sei demnach „genauso ambitioniert und rivalisierend“ wie das der Gladbacher zu Borussia Dortmund oder den rheinischen Rivalen aus Köln und Düsseldorf – wenn auch „auf eine andere Art und Weise“. Durch die lange und intensive Vorbereitung, auch in seiner Tätigkeit als Sportdirektor, sei er vor dem Topspiel am Samstagabend bereits „in Wallung“, sagte Eberl weiter. „Ich freue mich darauf, dass das Spiel auf der grünen Wiese endlich wieder losgeht.“

Nach dem knappen 1:0-Erfolg beim SV Sandhausen in der ersten Runde des DFB-Pokals will die Elf von Neu-Trainer Marco Rose vor heimischem Publikum den zweiten Pflichtspielsieg einfahren. „Das erste Spiel nach der Standortbestimmung Pokal ist immer was Spezielles, das ist ganz klar“, sagte der 42-jährige Übungsleiter, der vor der Saison von RB Salzburg gekommen war und für einen neuen Spielstil steht: wuchtig, aggressiv, dynamisch – und mit einem besonderen Fokus aufs Pressing.

Startelf-Einsatz von Ex-Schalker Breel Embolo offen

„Jedem ist bewusst, dass es hier am Samstag losgeht. Wir spielen zuhause, vor einer ganz besonderen Atmosphäre. Und unser Ziel ist, dass diese Atmosphäre besonders bleibt. Wir wollen performen“, so Rose. Ob er beim Spiel gegen die Königsblauen sogleich auf die Dienste des Gladbacher Neuzugangs und Ex-Schalkers Breel Embolo (22) zurückgreifen wird, ließ der Trainer offen.

„Er macht insgesamt einen guten Eindruck. Allerdings müssen wir schon auch vorsichtig sein. Wir kennen alle die Geschichte von Breel“, sagte er mit Blick auf die lange Leidenszeit des Schweizer Stürmers, der im Pokal am vergangenen Freitag sein Pflichtspieldebüt für die Borussia feierte – und nun mit Alassane Pléa (26) und dem ebenfalls neu verpflichteten Marcus Thuram (22) auf Torejagd gehen soll.

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Sicher verzichten muss der 42-Jährige zum Saisonauftakt indes auf die Stammkräfte Jonas Hofmann (Innenbandriss), Christoph Kramer (Bänderriss im Sprunggelenk) und Lars Stindl (Aufbautraining nach Schienbeinbruch) sowie Tony Jantschke (Rückenprobleme), Torben Müsel (Knieprobleme) und Julio Villalba (auch Aufbautraining).