Mönchengladbach. Das neue Gebäude „Borussia-8-Grad“ beherbergt Hotel, Fanshop und bald auch ein Museum. DFB-Präsident Reinhard Grindel lobt den Klub.

Dieses Gebäude ist ganz schön schräg. So ungewöhnlich wie die Optik ist auch sein Name: „Borussia-8-Grad“. Das 31 Millionen Euro teure Bauwerk neben dem Stadion von Borussia Mönchengladbach heißt so, weil sich die Fassade in genau diesem Winkel zur Seite neigt. Es soll damit laut den Architekten auch an das Vereinslogo des Fußball-Bundesligisten erinnern: die Raute. Der Komplex beherbergt auf 15.000 Quadratmetern Fläche unter anderem ein Vier-Sterne-Hotel mit 131 Zimmern, den neuen Fanshop und ab Mai das interaktive Vereinsmuseum. Gladbach baut die Zukunft auf Tradition.

Themenzimmer zur Gladbacher Geschichte

Im Hotel gibt es zwölf Themenzimmer zur Gladbacher Geschichte. Eines davon ist eine Hommage an den Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1977. Die Wand ziert ein großes Bild, das den damaligen Trainer Udo Lattek mit seinen Spielern zeigt. Daneben das Ergebnis: ein 2:2 beim FC Bayern. Ein Punkt, der den Fohlen am 34. Spieltag zum Titel reichte. Das Zimmer ist grün-weiß-schwarz, die Bettwäsche mit der Borussen-Raute verziert. Gladbach-Fans dürfte hier das Herz aufgehen.

„Es ist Wahnsinn, was sich im Borussia-Park getan hat“, sagte Sportschau-Moderator Matthias Opdenhövel am Mittwoch bei der Eröffnung des Gebäudes. Der 48-Jährige war von 2003 bis 2006 Stadionsprecher der Borussia, hatte damals den Umzug vom Bökelberg in den Nordpark hautnah miterlebt. Nun moderierte der bekennende Gladbach-Fan die Veranstaltung mit rund 750 Gästen – darunter auch Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.

„Langfristig gute Arbeit“

„Ich will meine Anerkennung dafür zollen, dass Borussia Mönchengladbach nicht nur sehr erfolgreich ist, wenn es um Steine, sondern auch, wenn es um Beine geht“, sagte Grindel in Anspielung auf den Liga-Höhenflug des Vereins in den vergangenen Monaten. „Dass Gladbach auf Platz sechs in der Ewigen Bundesliga-Tabelle steht – vor Schalke, vor Köln, zeigt, dass hier langfristig gute Arbeit geleistet wird.“

Direkt neben dem Gebäude „Borussia-8-Grad“, in dem auch die Gladbacher Mannschaftsärzte nun ihre Praxen haben, hat der Verein ein Internat für die Nachwuchsabteilung errichtet. Die Jugendspieler des Klubs haben den neuen „Fohlenstall“ mit 24 Zimmer bereits im Januar bezogen. „Wenn wir als deutscher Fußball erfolgreich sein wollen, dann kommt es darauf an, dass wir den großen Talentpool, den wir wie kein anderes Land auf der Welt haben, auch richtig ausschöpfen“, sagte Grindel. „Deshalb ist es so wichtig, dass zu diesem Gebäude-Ensemble im Borussia-Park auch der Fohlenstall gehört.“