Mönchengladbach. . Torhüter Tobias Sippel bestritt beim 2:0 gegen Stuttgart erst sein viertes Pflichtspiel für Gladbach. Trainer Dieter Hecking lobte ihn.
Seine kleine Serie rettete Borussia Mönchengladbachs Ersatztorhüter Tobias Sippel in der Nachspielzeit mit einer Glanzparade gegen Andreas Beck. Der 28-jährige Ex-Lauterer stand seit seinem Wechsel zu Gladbach im Sommer 2015 erst zum vierten Mal in einem Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Erneut siegte die Fohlenelf ohne Gegentreffer. Auch wenn beim 2:0 (0:0) über den VfB Stuttgart am Dienstagabend eine Menge Geduld gefordert war.
Cheftrainer Dieter Hecking ging nach dem Schlusspfiff mit dem Gefühl in die Kabine, sich auf seinen zweiten Torsteher verlassen zu können. “Tobi hat ja nicht seit zwei Jahren die Handschuhe in die Ecke gelegt, er hat stets gut trainiert und im Spiel viel Sicherheit ausgestrahlt”, lobte Hecking. Der musste Yann Sommer wegen einer Innenbanddehnung im Knie ersetzen. Der Start des Schweizer Nationaltorwart ist auch am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Borussia-Duell in Dortmund fraglich.
Stuttgart mit Doppelkette
Über weite Strecken hatte Sommer-Ersatz Sippel gegen den Bundesliga-Rückkehrer aus Stuttgart einen ruhigen Abend. Die Gäste wollten zwar offensiv attackieren, kamen aber über geschicktes Mauern nicht hinaus. “Wollen und Schaffen sind zwei verschiedene Paar Schuhe”, befand Stuttgarts Trainer Hannes Wolf. Der ehemalige Dortmunder setzte zügig auf Engmaschigkeit vor dem eigenen Strafraum. Eine Fünferkette plus vier eher defensiv agierende Mittelfeldspieler davor stellten Gladbach lange vor die Kardinalfrage: Wie zum Teufel diese Doppelkette sprengen?
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Die Antwort gab ein Innenverteidiger. “Wir waren einfach zu träge. In der zweiten Halbzeit haben wir schneller nach vorn gespielt”, betonte Matthias Ginter. Ein Faktor war der Wechsel im defensiven Mittelfeld: Christoph Kramer, der sich erneut eine Gesichtswunde nach einem Zusammenprall zugezogen hatte, blieb vorsichtshalber in der Kabine. Mit dem Franzosen Mickael Cuisance kam unbeschwerter Schwung in die statisch wirkenden Angriffsaktionen.
Der Straßburger, 18 Jahre und 33 Tage jung, leitete mit einem Ballgewinn im Mittelfeld denn auch die Führung ein. Außenverteidiger Nico Elvedi flankte präzise in den Stuttgarter Strafraum, Raffael zimmerte die Kugel per Direktabnahme in die Maschen. Auch das 2:0, ein von Dennis Aogo an Thorgan Hazard verschuldeter Foulelfmeter, ging auf das Konto des Brasilianers.